Papst sieht weiter keine Chance für Ehesakrament für Homosexuelle

Er verweist auf zivile Möglichkeiten für schwule und lesbische Paare

Papst Franziskus winkt Menschen aus dem Papa-Mobil zu (Foto: Johannes Neudecker/dpa)
Papst Franziskus winkt Menschen aus dem Papa-Mobil zu (Foto: Johannes Neudecker/dpa)

Papst Franziskus schliesst die Ehe für homosexuelle Paare in der katholischen Kirche weiter aus.

Die Ehe sei ein Sakrament und die Kirche habe nicht die Befugnis, dies zu ändern, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Mittwoch auf dem Rückflug aus der Slowakei vor Journalist*innen. Es sei wichtig, Menschen anderer geschlechtlicher Orientierung zu helfen, aber ohne der Kirche Sachen aufzudrängen, die dort nicht funktionierten.

Franziskus verwies auf staatliche Regelungen, wie etwa den zivilen Solidaritätspakt (Pacs) in Frankreich, der eine zivilrechtliche Partnerschaft ermöglicht. Wenn ein homosexuelles Paar das Leben zusammen verbringen will, gebe es in den Staaten zivile Möglichkeiten sie zu unterstützen, sagte er dazu.

«Aber die Ehe ist die Ehe.» Das bedeute allerdings nicht, dass man die Leute verurteilen wolle. Man müsse alle respektieren. «Aber bitte zwingt die Kirche nicht, ihre Wahrheit zu verleugnen», sagte er weiter.

Die katholische Kirche tut sich schwer mit dem Thema Homosexualität. Im Frühjahr hatte schon das Segnungsverbot für homosexuelle Paare für grossen Wirbel gesorgt (MANNSCHAFT berichtete). In Deutschland hatten einige Priester gegen die Anweisung des Heiligen Stuhls dennoch Paare gesegnet.

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