Nach VwGH-Entscheidung: Wie steht es um trans Menschen in der Arbeitswelt?

Pride Biz Austria und das Rechtskomitee Lambda fordern Verbesserungen

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Symbolfoto (Bild: Umit Yildirim / Unsplash)

Der Verband Pride Biz Austria fordert die diskriminierungsfreie Möglichkeit für alle Menschen in Österreich, den Personenstand eintragen zu lassen, oder auch ganz zu streichen, der ihrer eigenen Lebensrealität am besten entspricht.

Das sagt Lukas Burian, Präsident von Pride Biz Austria (ein Verband der sich für LGBTIQ in Wirtschaft und Arbeitswelt engagiert), in einer Pressemitteilung und vorm Hintergrund der jüngsten Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH). Der hatte kürzlich den zugestellten Antrag einer nicht-binären Person abgelehnt, ihren Geschlechtseintrag gänzlich aus dem Personenstandsregister zu streichen.

Zudem kam das Gericht zum Entschluss, dass es für die Eintragung des Geschlechts grundsätzlich auf «das biologische, körperliche Geschlecht» ankomme (MANNSCHAFT berichtete über LGBTIQ-Proteste zum politischen Richtungswechsel in Österreich).

Diese Entscheidung könne in Zukunft den Personenstandseintrag für trans Personen deutlich erschweren - bis der Verfassungsgerichtshof «ein Machtwort» spricht und diese «schwere Menschenrechtsverletzung» beendet, wie Helmut Graupner, Präsident des Rechtskomitees Lambda (RKL) fordert und erwartet. Nur dann könne Österreich «wieder in die Gemeinschaft der menschenrechtskonformen Länder» zurückkehren, so Graupner. «Bis dahin werden trans Personen jedoch leider wieder Blossstellung und Zwangsouting ausgesetzt sein», ergänzt der Rechtsanwalt.

Auch Pride Biz Austria «bedauert» die Entscheidung des VwGH: Rückschritte wie diesen könne man «auf keinen Fall akzeptieren», so Lukas Burian.

Lukas Burian und Astrid Weinwurm-Wilhelm von Pride Biz Austria
Lukas Burian (l.) und Astrid Weinwurm-Wilhelm von Pride Biz Austria (Bild: Pride Biz Austria)

«Es freut uns, dass viele Unternehmen bereits Pioniergeist beweisen und ihren Mitarbeitenden unabhängig von gesetzlichen Bestimmungen die sogenannte ‹Self-ID› anbieten, also die Möglichkeit, innerhalb der Organisation unabhängig von Passeinträgen mit dem von ihnen bevorzugten und verwendeten Namen sichtbar zu sein. Niederschwelliger Zugang zur Personenstandsänderung ist absolut essenziell für eine inklusive Arbeitsumgebung», erklärt Astrid Weinwurm-Wilhelm, Vizepräsidentin von Pride Biz Austria.

Erste Details bekannt: So wird die Vienna Pride 2025 Vienna Pride (MANNSCHAFT berichtete).

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