«Sexunfall»: Neue Ermittlungen nach Tod von Sylts Ex-Bürgermeister
Der offen schwule Nikolas Häckel starb bei einem gefilmten Sexdate in Hamburg
Vor wenigen Wochen starb Sylts früherer Bürgermeister Nikolas Häckel. Nun ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen einen Mann. Viele Fragen sind offen.
Nach dem Tod des früheren Bürgermeisters von Sylt, Nikolas Häckel (parteilos), ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen einen Mann wegen eines Unterlassungsdeliktes. Das sagte eine Sprecherin der Justizbehörde am Mittwoch. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Nähere Auskünfte wollte die Sprecherin nicht geben.
Nach Informationen des Spiegel starb der offen schwule Ex-Politiker an den Folgen eines «Sexunfalls». Häckel soll demnach am 26. Oktober über eine App ein Sexdate mit einem anderen Mann in dessen Hamburger Wohnung vereinbart haben. Dabei wurde der 50-Jährige aus bislang nicht näher bekannten Gründen lebensbedrohlich verletzt. Der andere Mann alarmierte den Notarzt. Nun gibt es aber offenbar Zweifel, ob er schnell genug reagiert habe.
Ermittler*innen stellten Material sicher
Häckel wurde damals in ein Krankenhaus im Stadtteil St. Georg gebracht, wo er wenig später starb. Laut Staatsanwaltschaft soll mittlerweile ein Obduktionsergebnis vorliegen, dazu würden aber keine weiteren Angaben gemacht werden, heisst es.
Was bekannt ist: Die Männer hatten ihr Treffen offenbar gefilmt. Laut Spiegel-Informationen stellten die Ermittler*innen das Material sicher. Die Staatsanwaltschaft will zur Todesursache allerdings bislang keine Angaben machen.
Mit deutlicher Mehrheit abgewählt
Häckel hatte die Verwaltung auf der Nordseeinsel seit 2015 geführt. Anfang Oktober war er nach monatelangen Querelen um das Amt im Rathaus in Westerland offiziell in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Zuvor war er Ende September mit deutlicher Mehrheit abgewählt worden.
Kommunalpolitiker*innen hatten das Abwahlverfahren im Sommer eingeleitet. Sie warfen dem Bürgermeister unter anderem die jahrelange Haushaltsmisere, fehlende Kommunikation, mangelhaftes Vertrauen sowie Unzulänglichkeiten bei seiner Verwaltungsarbeit vor.
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