New Zealand Post feiert 35 Jahre Entkriminalisierung von Homosexualität
Die Entscheidung fiel im Jahr 1986 knapp
Im Sommer jährt sich in New Zealand der 35. Jahrestag der Entkriminalisierung von Homosexualität. Das wird von der neuseeländischen Post mit einer Sondermarke gewürdigt.
Die Entscheidung fiel am 9 Juli 1986 dank der Labour-Mehrheit im Parlament, aber knapp: mit 49 Ja-Stimmen gegen 44 Nein-Stimmen. Ein erster Versuch der Entkriminalisierung von Homosexualität war 1974 gescheitert.
Nun wurde einer Sondermarke im Wert von 1,40 Neuseeland-Dollar (etwa 83 Euro-Cent) zusammen mit der Wellington Pride und anderen queeren Gruppen entwickelt. Die Briefmarke im Desgin von Daniel Qasar’s Progress-Prideflagge ist im Onlineshop der New Zealand Post erhältlich.
«Diese Briefmarke bedeutet uns viel», erklärte Lynette Townsend, die bei der New Zealand Post für Sondermarken zuständig ist. Das Briefmarkenprogramm solle die unterschiedlichen Gruppen und Kulturen der neuseeländischen Gesellschaft widerspiegeln. Die Post sponsert in diesem Jahr die Pride-Events. In Auckland findet aktuell Neuseelands grösstes Pride Festival statt. Max Tweedie, Direktor von Auckland Pride, teilte auf Twitter seine Freude über die Sondermarke.
Im vergangenen Jahr hatte die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern den offen schwulen Grant Robertson zum stellvertretenden Premier ernannt (MANNSCHAFT berichtete). Nach den Wahlen im Oktober 2020 hatte Neuseeland dem Vereinigten Königreich mit 13 offen LGBTIQ-Abgeordneten den Rang als queerstes Parlament abgelaufen.
Ein Verbot von Konversionstherapien in Neuseeland wird es vorerst aber nicht geben. Die Regierung hat entsprechende Pläne aufgeschoben. Man verweist auf die Religionsfreiheit (MANNSCHAFT berichtete).
LGBTIQ-Sammelmarken gibt es übrigens schon einige: Die britische Royal Mail und Bravado gaben 2020 eine Sonderserie von Marken zu Ehren der Rock-Ikonen von Queen heraus (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Wien
Ein Leuchtturm namens Magnus: Das neue Zentrum für sexuelle Gesundheit
Wien bekommt ab 2026 ein neues Zentrum für sexuelle Gesundheit: Magnus* Ambulatorium für sexuelle Gesundheit: ein einzigartiges Kompetenzzentrum für Prävention, Testung, Behandlung und Beratung.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
News
HIV, Aids & STI
Österreich
Kommentar
«Man tritt nicht nach Schwächeren, die schon fast am Boden liegen»
Jacques Schuster, Chefredakteur der Welt am Sonntag hat einen in vielerlei Hinsicht gestrigen Text gegen LGBTIQ verfasst. Unser Autor antwortet mit einem Gegenkommentar*.
Von Kriss Rudolph
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Feiern
Schwuz braucht Spenden: «Noch lange kein Ende mit dem queeren Gelände»
Alarmstufe Pink: Einer der ältesten queeren Clubs Deutschlands, das Berliner Schwuz, kämpft ums Überleben. Nach dem Insolvenzantrag soll nun eine Spendenkampagne helfen.
Von Newsdesk/©DPA
Queer
Schwul
Community
Lilo Wanders: «Intimität soll im Alter möglich sein»
Als frühe Wegbereiterin der LGBTIQ-Bewegung plädiert die 69-Jährige für weniger Tabus bei der Sexualität – auch für Senior*innen
Von Newsdesk/©DPA
Drag
Lust
TV