Nachfolge auf schwulen US-Botschafter: Wie tickt Callista Gingrich?

Neue Vertretung in Bern

Callista Gingrich bei ihrem letzten Botschaftsposten 2019 im Vatikan.
Callista L. Gingrich bei ihrem letzten Botschaftsposten 2019 im Vatikan. (Bild: Ron Przysucha/ Public Domain)

US-Präsident Donald Trump hat eine neue Botschafterin für die Schweiz ernannt. Die loyale Katholikin stellt einen harten Bruch zu ihrem schwulen Vorgänger dar.

Die 58-Jährige war zuvor im Vatikan tätig.

Callista L. Gingrich wird die nächste US-Botschafterin in der Schweiz. So möchte es zumindest der designierte Präsident Donald Trump und es ist nicht davon auszugehen, dass er darin nicht bestätigt wird. Doch wie tickt die Republikanerin, die in Trumps erster Amtszeit als Botschafterin im Vatikan tätig war?

Der 78-Jährige selbst bezeichnete sie als Förderin und Verteidigerin der internationalen Religionsfreiheit, die sich für die Bekämpfung des Menschenhandels und die Bereitstellung humanitärer Hilfe in der ganzen Welt eingesetzt habe.

Aufgewachsen im Bundesstaat Wisconsin ist die mittlerweile 58-Jährige Teil einer Familie mit polnischen und Schweizer Vorfahren. Direkt nach dem College wandte sie sich der Politik zu und begann für einen republikanischen Kongressabgeordneten zu arbeiten. In diesem Zusammenhang traf sie auch ihren zukünftigen Mann, Newt Gingrich, den späteren langjährigen Sprecher des US-Repräsentantenhauses. Er gilt für einige als eine der Personen, die die Republikaner nach rechts lenkten und durch die Polarisierung der amerikanischen Politik den Aufstieg Trumps ermöglichten.

Trotz der langjährigen Affäre des Paars gelten beide als streng katholisch, zeigen sich immer wieder bei Messen und anderen Gottesdiensten. Callista Gingrich machte sich zudem einen Namen als Autorin mehrerer Kinderbücher und Dokumentarfilme, die Titel tragen wie «Rediscovering God in America». Auch ihr Kanäle in den sozialen Netzwerken sind geprägt von religiösen Botschaften – und Selfies mit ihrem Mann.

Im Februar 2022 tratt Scott Miller seinen Posten in Bern an. (Bild: Raffi p.n. Falchi)
Scott Miller

Ihre Ankunft in der Schweiz stellt eine harten Bruch dar. Denn zuvor war dort Scott Miller als Botschafter tätig, der mit seinem Ehemann Tim Gill wichtiger Spender für den Wahlkampf von Joe Biden war und sich stark für LGBTIQ-Rechte einsetzte (MANNSCHAFT berichtete).

Zahlreiche Menschen demonstrierten in Washington für die Rechte von trans Personen. Einige hatten dafür einen weiten Weg auf sich genommen (MANNSCHAFT berichtete).

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