Neue Gladiatoren-Serie: Anthony Hopkins gegen «sexy Flüstern»

In «Those About To Die» geht es um Machtkämpfe im alten Rom – und viel nackte Haut

Szene aus «Those About To Die» (Bild: Reiner Bajo/ Peacock)
Szene aus «Those About To Die» (Bild: Reiner Bajo/ Peacock)

Ab diesem Monat gibt es die neue Gladiatoren-Serie «Those About To Die» zu sehen. Mit dabei ist Anthony Hopkins, der für seine jungen Schauspielkolleg*innen einen besonderen Tipp hat.

Der zweifache Oscar-Preisträger Anthony Hopkins («Das Schweigen der Lämmer», «The Father») hat mit 86 Jahren weiter viel Spass vor der Kamera. «Ich tue das nun seit über 60 Jahren und habe dabei gelernt, nicht viel Wind darum zu machen. Ich liebe es, sie zahlen mir Geld und sie laden mich in verschiedene Länder ein», sagt der britische Hollywood-Star mit verschmitztem Lächeln im dpa-Interview. Bei den Dreharbeiten würde er die Dinge «sehr einfach» halten: Lerne deinen Text, sodass du bestens vorbereitet bist. Dann könne man besser improvisieren, erzählt Hopkins.

Jungen Schauspieler*innen würde er den einen Rat geben, laut und deutlich zu sprechen. «Schauspieler flüstern gerne und denken, dass sie sich sexy anhören, aber das ist langweilig», sagt Hopkins und verfällt demonstrativ in ein unverständliches Murmeln. «Angeblich sexy, wie Marlon Brando», setzt er augenzwinkernd hinzu.

In der neuen Historien-Serie «Those About To Die» (Start: 19. Juli bei Prime Video) über Gladiatorenkämpfe, Politik und Korruption im alten Rom, spielt er unter der Regie des offen schwulen Roland Emmerich (68, «Independence Day») den römischen Kaisers Vespasian. Mit weisser Toga und goldenem Lorbeerkranz tritt er als Machthaber imposant auf.

Das politische Chaos im antiken Rom ist Stoff für bildgewaltige Unterhaltung. Hopkins sieht darin auch Parallelen zur gegenwärtigen Politik. «Es ist ein Chaos, war es immer schon, das ist nichts Neues, Menschen sind korrupt», hadert der Schauspieler. «Wir machen andere Leute nieder, wir unterdrücken ihre politischen Ansichten. Das ist die Tragödie des menschlichen Lebens und der Menschheitsgeschichte.»

Als Kaiser Vespasian spielt Hopkins einen Mann am Ende seines Lebens, der über sein Vermächtnis für die Welt sinniert. Solche Gedanken liegen dem Star nach eigenem Bekunden fern. «Ich freue mich einfach nur, mit 86 noch zu leben», wehrt Hopkins schmunzelnd ab. «Jeden Tag wache ich auf, gut, noch ein Tag.»

Ein langjähriger Begleiter Hopkins, Schauspiel-Ikone Ian McKellen, feierte kürzlich seinen 85. Geburtstag. Als Zauberer Gandalf machte er sich im Kino unsterblich. Doch zu Hause fühlt sich der schwule Darsteller auf der Theaterbühne. William Shakespeare prägt sein Leben (MANNSCHAFT berichtete).

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