Neue Doku aus Mannheim: «Drags of Monnem»
Eine Produktion des SWR
Die Rhein-Neckar-Region bekommt ihre eigene Dragquen-Show: «Drags of Monnem: Mannheims König*innen ungeschminkt».
Von Beruf sind sie Astrobiologin, Bundeswehrbewerber, Lagerarbeiter einer Möbelkette, Berufsberater und Theaterbesitzer, für die Nacht verwandeln sie sich in schillernd-kunstvolle Phantasiewesen.
Glamour, Make-up, Pomp und Party – und der normale Alltag dahinter: Fünf Dragqueens und ein Dragking zeigen ihre zwei Leben zwischen grosser Maskerade und Menschsein.
Die fünfteilige Doku-Serie des SWR begleitet die Mannheimer Drag-Künstler*innen in ihre Wohnungen, an ihre Arbeitsplätze, an den mütterlichen Esstisch und natürlich auf die Showbühne – «hautnah, ehrlich und immer wieder auch ungeschminkt», schreibt der SWR in einer Ankündigung.
Die Doku erzählt von angeklebten oder abgebundenen Brüsten, weggeklemmten Genitalien oder ausgepolsterten Slips. Die Verwandlung wird von alllen beherrscht: Eine lesbische Frau und fünf schwule Männer schaffen den Spagat zwischen glitzerndem Nachtleben und normalem Alltag. «Die Triebfeder dafür liegt irgendwo zwischen Geltungsdrang, Rebellion und politischem Statement», so der SWR.
Drag sei als Kunst- und Expressionsform längst in den deutschen Wohnzimmern angekommen. Die grosse Nähe zu den Protagonist*innen ermögliche auf spannende und unterhaltsame Weise einen Diskurs zu einem aktuellen Thema.
Denn Auftritte von Dragqueens vor Kindern sind neuerdings heftig umstritten, wie man nicht nur in den USA sieht (MANNSCHAFT berichtete), sondern zuletzt auch in Bayern beobachten konnte (MANNSCHAFT berichtete). In Österreich hetzt die FPÖ schon länger gegen Dragqueen-Lesungen (MANNSCHAFT berichtete).
Die fünfteilige Doku-Serie «Drags of Monnem – Mannheims König:innen ungeschminkt» steht ab 23. Mai in der ARD Mediathek und läuft im SWR Fernsehen (Folgen 1 bis 3 am 23. Mai, ab 22:30 Uhr; Folgen 4 und 5 am 30. Mai ab 23:15 Uhr) und im SWR Doku-Youtube-Kanal.
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