Nach Mord an schwulem Barkeeper: Verdächtiger in U-Haft

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Symbolbild (Bild: Pexels)

Das Opfer wurde erdrosselt in seiner Wohnung entdeckt. Fast 22 Jahre lang liefen die Ermittlungen nach einem Mord in Bad Driburg ins Leere. Jetzt brachte ein neuer DNA-Reihentest den Ermittlern wohl den Durchbruch. Der Verdächtige sitzt in U-Haft.

Dank eines DNA-Treffers hat die Polizei knapp 22 Jahre nach dem Mord an einem Kellner in Bad Driburg einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Gegen den 57-jährigen Mann sei Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen worden, teilten die Bielefelder Polizei und die Staatsanwaltschaft Paderborn mit.

Er soll nach den Angaben zum Zeitpunkt der Tat 2003 in der Nachbarschaft des Getöteten in der ostwestfälischen Kurstadt gewohnt haben. Nach Zeugenangaben hatte er ein Problem mit der Homosexualität des Opfers, so die Mitteilung. Ausserdem soll er aus Habgier gehandelt haben.

In dem Fall hatte es bereits 2003 und 2004 eine DNA-Reihenuntersuchung gegeben, allerdings zunächst ohne Erfolg. Nun seien die damaligen Spuren vom Tatort und vom Leichnam mit modernen wissenschaftlichen Methoden noch einmal untersucht worden. Eine erneute Reihenuntersuchung mit Speichelproben bei 120 bekannten Kontaktpersonen des Getöteten habe dann den Durchbruch gebracht.

Das Opfer war im November 2003 nach einem Hinweis tot in seiner Wohnung von dder Polizei entdeckt worden (MANNSCHAFT berichtete). Laut Obduktion wurde der Mann erdrosselt. Der Täter soll ausserdem die Kellnergeldbörse des Opfers mit etwa 150 Euro mitgenommen haben.

Der 29-jährige Tino Werner war im November 2003 nach einem Hinweis tot in seiner Wohnung in Bad Driburg entdeckt worden. Der als zuverlässig bekannte Mann war zuvor nicht zur Arbeit erschienen. Die Ermittelnden gehen davon aus, dass das Opfer den Mörder kannte, da er ihn mit zu sich in seine Wohnung nahm. Laut Polizei war Werner offen schwul und suchte über Datingportale Männerkontakte.

Grosser Protest nach Angriff auf queere Bar in Berlin. Die Mitarbeitenden der «Tipsy Bear Bar» waren selbst überwältigt vom Zuspruch (MANNSCHAFT berichtete).

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