Nach langen Bemühungen: Mexiko verbietet «Konversionstherapien»
Die höchsten Strafen sind vorgesehen, wenn Minderjährige betroffen sind
Mexiko hat nach langjährigen Bemühungen von Aktivist*innen sogenannte «sexuelle Konversionstherapien» verboten. Der Senat verabschiedete am Freitag (Ortszeit) eine Gesetzesreform.
Der neuen Regelung entsprechend, sind zwei bis sechs Jahre Freiheitsstrafe für die Durchführung von Praktiken vorgesehen, die auf die Änderung der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität einer anderen Person abzielen.
Bestraft werden soll auch, wer solche Behandlungen finanziert oder erzwingt, wie der Senat nach der Abstimmung mitteilte. Die höchsten Strafen sind vorgesehen, wenn Minderjährige betroffen sind. Sollten die Eltern beteiligt gewesen sein, soll das Gericht über die Sanktionen entscheiden.
Nach Angaben von UN-Expert*innen und Menschenrechtler*innen fügen «Konsversionstherapien» den Betroffenen oft schwere körperliche und seelische Schäden zu. Die Methoden umfassen demnach unter anderem Zwangsmedikation, Schläge, Isolation und andere Misshandlungen, die Aktivist*innen mit Foltermethoden gleichsetzen.
In Deutschland soll das durch das Konversionsbehandlungsschutzgesetzes (KonvBehSchG), das vor drei Jahren inkrafttrat, verhindert werden. Studien haben jüngst aber gezeigt, dass die grausamen Praktiken weiter durchgeführt werden (MANNSCHAFT berichtete).
Der hochrangige General Roberto Vannacci wurde nach umstrittenen Äusserungen über Homosexuelle und Migrant*innen vom Dienst suspendiert. Nun soll er ins EU-Parlament (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
World Pride startet mit schlechten Aussichten
Der Höhepunkt der World Pride ist der grosse Umzug am 7. Juni in Washington, D.C. Besucherzahlen und Hotelbuchungen liegen noch unter den Erwartungen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
Reisen
Kultur
Bushido hat schwule Freunde, kann also nicht homophob sein
Der Rapper geht auf Tour und spricht noch einmal über alte Texte
Von Newsdesk Staff, Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Musik
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Deutschland
SPD-Frau aus Sachsen: Sophie Koch ist die neue Queerbeauftragte
Ihr Vorgänger hat sich für seine Initiativen Respekt erworben. Nun will sich eine Frau aus Sachsen um die Rechte und das Ansehen queerer Menschen kümmern.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik