Nach Angriff auf LGBTIQ Zentrum – Politiker festgenommen
Der 50-jährige Bojan Rasate wird u.a. beschuldigt, eine Person geschlagen zu haben
Am Wochenende waren die Räume des LGBTIQ Center in Sofia gestürmt und verwüstet worden. Nun muss sich ein rechtsnationalistischer Präsidentschaftskandidat verantworten.
Bulgariens rechtsextremer nationalistischer Präsidentschaftskandidat Bojan Rasate wird wegen Rowdytums und der Verletzung eines Mitglieds der LGBTIQ-Community angeklagt, teilten die Staatsanwälte dem Portal Newsline zufolge mit. Der Angriff zeichne sich durch eine «Missachtung der demokratischen Grundlagen der Nation aus».
Rasate ist für seine LGBTIQ-feindlichen und antiziganistischen Aussagen bekannt. Er wurde 72 Stunden nach Aufhebung seiner Immunität festgenommen. Er bekannte sich nicht schuldig und weigerte sich, eine Aussage zu machen, so die Staatsanwaltschaft.
Das Büro und LGBTIQ Zentrum «Rainbow Hub» in Sofia wurde am Samstagabend während eines Treffens der trans Community angegriffen. Gegen 17.30 Uhr habe eine Gruppe von etwa zehn Männern und Frauen das Rainbow Hub gestürmt, das von der Bilitis Foundation und der Glas Foundation verwaltet wird. Eine Mitarbeiterin wurde ins Gesicht geschlagen und der Raum verwüstet, Geräte und Möbel zerstört (MANNSCHAFT berichtete)
Nur 10 Tage zuvor wurde eine Petition mehr über 8.000 Unterschriften beim Justizministerium eingereicht, um die Aufnahme von LGBTIQ-Hassverbrechen in das Strafgesetzbuch zu fordern. Bisher werden diese in Bulgarien nicht anerkannt. Im Mai hatte ein Politiker im Stadtrat von Sofia die Pride als «eine Manifestation psychischer Störungen in einer Gruppe» bezeichnet (MANNSCHAFT berichtete).
Die Bilitis Foundation bittet um Spenden, um das Center wieder aufzubauen: IBAN: BG83FINV91501214904814 SWIFT: FINVBGSF Inhaber: Bilitis Resource Center
Rasate kandidiert in Bulgarien für das Präsidentenamt. Am 14. November ist der dritte Urnengang in diesem Jahr angesetzt worden. Zeitlich mit der ersten Runde der Präsidentenwahl finden auch die Parlamentswahl statt.
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