Nach 30 Jahren: Mord an schwulem Münchner kommt vor Gericht
Mehr als 30 Jahre liegt der Mord an einem 80-jährigen Mann zurück, erst im Dezember des vergangenen Jahres konnte der verdächtige Stricher gefasst werden. Am Mittwochvormittag beginnt nun der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Landgericht München I. Eine verfeinerte DNA-Untersuchung hatte die Ermittler auf die Spur des verdächtigen Mannes geführt, der aus Serbien stammt.
Der damals 25-Jährige soll den Senior im Januar 1986 in dessen Wohnung erschlagen haben. Als Motiv des Arbeitslosen nennt die Anklageschrift Geld. Seit November 2016 sitzt er in Untersuchungshaft.
Nachdem die Kripo den lange ungeklärten Fall im vergangenen Jahr neu aufgerollt hatte, wurde Ende 2016 in Österreich der mutmaßliche Täter gefasst. Der mittlerweile 56-Jährige habe in den Vernehmungen die Tat gestanden, berichtete die Polizei. Er wurde nach Deutschland ausgeliefert.
Das Opfer soll immer wieder junge Männer zu sich nach Hause mitgenommen haben. Der Verdächtige soll sich damals in der Münchner Homoszene prostituiert haben. Im Rahmen der neuen Ermittlungen stieß die Kripo auf einen Fingerabdruck des verdächtigen Serben: Er wurde in den 1980er Jahren in Slowenien erfasst.
Der Anklage zufolge hatte das Mordopfer den jungen Mann am Rosenheimer Platz angesprochen und in seine Wohnung eingeladen. Doch bevor es zum Sex kam, soll der Täter den 80-Jährigen mehrfach mit einem Aschenbecher und einer Parfümflasche im Kopf- und Halsbereich geschlagen haben. Dabei soll er sich auch selbst verletzt haben. Nach der Tat sei der 25-Jährige mit der Geldbörse des Opfers geflohen, das noch in der Nacht an den Folgen der Verletzungen starb.
Das Urteil wird Mitte Oktober erwartet.
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