Mord mit schwulenfeindlichem Motiv? Belgiens Premier zeigt Mitgefühl
Alexander De Croo liess die Regenbogenflagge hissen
Am Samstag war die Leiche eines 42-Jährigen in einem Park in Beveren gefunden worden – offenbar ein schwulenfeindliches Hassverbrechen. Belgiens Premier Alexander De Croo zeigt Mitgefühl.
Nach der Tötung eines Mannes aus mutmasslich schwulenfeindlichen Motiven in der Gemeinde Beveren hat Belgiens Premierminister Alexander De Croo die Regenbogenflagge an seinem Amtssitz hissen lassen. «Kein Platz für Hass in unserem Land. Liebe gewinnt», schrieb er am Dienstag bei Twitter und postete ein Video der Flagge.
Am Samstag war die Leiche eines 42-Jährigen in einem Park in Beveren gefunden worden. Der Mann war zusammengeschlagen und getötet worden. Im Verdacht stehen drei Jugendliche, die sich selbst der Polizei stellten. Zwei von ihnen wurden am Dienstag in eine Jugendhaftanstalt gebracht. Ein Dritter ist bereits seit Montag dort.
Flämische Medien berichteten, das Opfer sei mit Hilfe einer Dating-App für Queers in den Park gelockt worden. Die Staatsanwaltschaft Ostflandern hat ein homophobes (also homosexuellenfeindliches) Motiv bislang nicht bestätigt. Man gehe allen Hinweisen nach.
Das Opfer stammt laut Brussels Times aus einem Dorf in der Nähe von Sint-Niklaas und war Student. Wenn sich das homophobe Motiv bestätigt, wäre er offiziell der zweite Man in Belgien, der ermordet wurde, weil er schwul war. Im Jahr 2012 wurde Ihsane Jarfi aus demselben Grund in Lüttich von vier Männern getötet.
Premierminister De Croo twitterte schon am Montag, dass er zutiefst schockiert sei über die «homophoben Vorfälle» in Beveren. «Die Justiz muss ihre Arbeit tun, aber eines muss klar sein: Wir werden niemals diese Gewalt bei uns akzeptieren.» Auch der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close zeigte sich bestürzt. Am Rathaus der belgischen Hauptstadt wurde die Regenbogenflagge am Dienstag auf halbmast gesetzt, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.
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Zuvor hatte sich De Croo bereits gegenüber Polen und den staatlich provozierten und gewalttätigen Angriffe gegen LGBTIQ klar positioniert. «Jeder Europäer muss in der Lage sein, er selbst zu sein. Dies sind Grundrechte, bei denen wir keine Kompromisse eingehen.» (MANNSCHAFT berichtete). Der Liberale ist seit Oktober Premier in Belgien.
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