Masha Gessen erhält Hannah-Arendt-Preis 2023
Den diesjährigen Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken erhält Masha Gessen.
Gessen gehört der Jury zufolge zu den mutigsten Chronist*innen der Zeit, wie es in einer Mitteilung von Donnerstag heisst. Gessens Bücher, Essays und Präsenz öffneten neue Sichtweisen, die hälfen, eine Welt im beschleunigten Wandel zu verstehen, teilte der Trägerverein des Preises mit.
Gessen, 1967 in Moskau geboren, schreibt über politische Strömungen und Konflikte in der US-amerikanischen und in der russischen Gesellschaft. Gessen lebt in New York City und identifiziert sich als nicht-binär.
1981 emigrierte die Familie in die USA. 1991 kehrte Gessen als Journalist*in nach Russland zurück, um den Übergang Russlands in Demokratie und Marktwirtschaft zu begleiten. Gessen ist aktiv in der Schwulen- und Lesben-Bewegung und kehrte 2013 wegen der zunehmenden Verfolgung dieser Bewegung in Russland in die USA zurück.
Der Hannah-Arendt-Preis ist mit 10’000 Euro dotiert. Benannt ist die Auszeichnung nach der Totalitarismus-Forscherin Hannah Arendt (1906-1975). Der Preis soll Menschen ehren, die in der Tradition Arendts zu öffentlichem politischen Denken und Handeln beitragen. Über die Vergabe entscheidet den Angaben nach eine unabhängige, internationale Jury. Vergeben wird der Preis von einem Trägerverein, der Bremer Regierung und den Heinrich-Böll-Stiftungen in Berlin und Bremen.
Die Preisverleihung ist für den 15. Dezember im Bremer Rathaus angekündigt.
Kim de l’Horizon hat den Schweizer und den Deutschen Buchpreis erhalten (MANNSCHAFT berichtete).
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