London verliert weitere queere Feier-Location
Ausgerechnet in der einst «schwulsten Strasse» der Stadt
London verliert eine weitere queere Feier-Location: die G-A-Y Bar in Soho. Das hat Besitzer Jeremy Joseph angekündigt.
Im Gespräch mit dem queeren Portal Metro erklärt Joseph, dass ihn die anhaltenden Mietkämpfe, insbesondere während Corona, in Kombination mit Sohos schwindender queerer Identität und Sicherheitsbedenken dazu bewogen hätten, die G-A-Y Bar in der legendären Old Compton Road zu schliessen. Stattdessen wolle er sich auf den Erhalt seines Clubs Heaven konzentrieren.
«Als ich in der Old Compton aufmachte, war es die schwulste Strasse Londons, aber jetzt hat sie ihre Identität verloren», so Joseph.
Obwohl er über der G-A-Y Bar wohne, habe sich Joseph zwischen ihr und dem Heaven entscheiden müssen, als der Vermieter die Miete für den Club erhöhen wollte. Er erklärte, es sei «besser, einen Ort mit mehr Geschichte zu schützen als einen anderen, und ich sehe keine Verbesserung in diesem Bereich».
Bereits im Jahr 2023 hatte Joseph das G-A-Y Late, ebenfalls in Soho, schliessen müssen.
Laut einem aktuellen Bericht der Night Time Industries Association (NTIA) wurde seit 2020 jedes vierte Nachtlokal geschlossen. Fast 800 britische Gastronomiebetriebe mussten seit 2020 schliessen, während nur noch 2'424 Nachtlokale betrieben wurden – ein Rückgang von 26,4 %. In London gab es im März 2020 noch 433 Nachtlokale, heute sind es knapp 100 weniger.
Derweil identifizieren sich im Vereinigten Königreich heute mehr Menschen als schwul, lesbisch oder bisexuell als noch vor fünf Jahren. Das zeigen Zahlen des Office for National Statistics (ONS). Zahlen über die geschlechliche Identität wurden zunächst nicht veröffentlicht.
Qwien eröffnet neuen Standort in Wien: Das Zentrum für queere Kultur und Geschichte stärkt Forschung, Archivarbeit und Sichtbarkeit (MANNSCHAFT berichtete).
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