Linke zählt Queerbeauftragten der Bundesregierung an
Grund ist die Kürzung der Mittel für den Aktionsplan «Queer Leben» im Haushaltsplan
Die Mittel für den Aktionsplan «Queer leben» wurden im neuen Haushaltsplan wenig beachtet. Die Linke kritisiert die Kürzungen und zählt den Queerbeauftragten der Bundesregierung an.
Da nach Aussage der Linken im Haushaltsplan des Familienministeriums für das Jahr 2024 kein Posten zum angekündigten und angeblich mit 70 Mio. budgetierten Aktionsplan «Queer leben» ausgewiesen war, hat die Partei beim Bundestag eine entsprechende Anfrage eingereicht. Die Reaktion: «Im Jahr 2024 werden im Rahmen des Aktionsplans keine Projekte gefördert.»
Der von der Linken mitgeteilten Antwort zufolge, beinhalte der ursprüngliche Plan 300’000 Euro für die administrative Begleitung durch die Bundesservicestelle «Queer leben» im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, 165’000 Euro für die Fortführung des Arbeitsgruppenprozesses sowie weitere 260’000 Euro für eine Abschlussveranstaltung, die Bereitstellung von Fachinformationen und die Evaluation des Aktionsplans. Diese Gelder würden nun allerdings unterschritten werden.
«Die Evaluation des Aktionsplans soll aus fachlichen Überlegungen erst Anfang 2025 etabliert werden, somit fallen hierfür in 2024 keine Ausgaben an. Insgesamt wird für den Aktionsplan im Haushaltsjahr 2024 mit Mitteln i. H. v. 342.245 Euro kalkuliert», hiess es von offizieller Seite.
«Die Antwort ist niederschmetternd. Im Haushalt steht also nur ein Prozent der grossspurig angekündigten 70 Millionen Euro. Der Aktionsplan ‚Queer leben‘ ist notwendig, gerade in Zeiten, in denen die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zunimmt – auch gegen queere Menschen», erklärte Kathrin Vogler, queerpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag.
«Ein weiteres Jahr lang soll sich nur getroffen und debattiert werden und zwar über Geld, das dann nur vielleicht übernächstes Jahr zur Verfügung stehen soll», wird Vogler weiter zitiert, die zudem den Queerbeauftragten der Bundesregierung Sven Lehmann anzählt. «Ein Aktionsplan, der keine Aktionen und Projekte finanzieren kann, ist kaum das Papier wert, auf dem er gedruckt ist. Ein Queerbeauftragter, der sich in den Haushaltsberatungen wegduckt, macht sich selbst überflüssig und erweist der Community einen Bärendienst.»
Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) drängt auf eine Überarbeitung des Familienrechts in Deutschland. Regenbogenfamilien sollen mehr Anerkennung erhalten (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
Harvey Milk: US-Marine will Namen des schwulen Helden tilgen
Unter US-Präsident Donald Trump ist Diversität im Militär nicht gewünscht. Das soll laut Medienberichten auch bei den Namen der Schiffe der US-Marine zum Ausdruck kommen. Es trifft Harvey Milk.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
International
Community
Von Bangkok bis Sydney: Die besten Bilder im Pride Month
Der Pride Month hat seinen Ursprung in den Stonewall Riots vom 28. Juni 1969: Weltweit wird jährlich der Forderung nach LGBTIQ-Menschenrechten Nachdruck verliehen. Wir zeigen die besten Bilder weltweit.
Von Newsdesk Staff
Pride
Fussball
EM mit Lena Oberdorf? Schnelle Entscheidung über Teilnahme
Kommt sie in der Schweiz zum Einsatz? Noch vor der Vorstellung des EM-Kaders der deutschen Fussballerinnen will der DFB den Fall Lena Oberdorf geklärt haben.
Von Newsdesk/©DPA
Lesbisch
Sport
Schweiz
Deutschland
News
Aus Schwulenhass erschossen? US-Schauspieler Jonathan Joss ist tot
Der «King of the Hill»-Star starb bei einem Nachbarschaftsstreit in Texas. Sein Ehemann meint, er wurde ermordet.
Von Newsdesk Staff
Serie
People
Film