++ Barbie Breakout in Heidelberg ++ Queere FDP kritisiert Entwicklung in Ghana ++
Kurz, knapp, queer: LGBTIQ-News aus Deutschland
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 27. Februar 2024.
++ LiSL kritisiert neue Gesetzesentwicklung in Ghana ++
Die Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer (LiSL) der FDP kritisieren die neue anti-queere Gesetzgebung in Ghana (MANNSCHAFT berichtete). «Das beschlossene Gesetz ist nicht nur ein Schlag gegen die Menschenrechte von LGBTIQ, es ist auch ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und damit ein Rückschlag für die ghanaische Demokratie», wird der FDP-Europaabgeordnete und Bundesvorsitzende der LiSL, Michael Kauch, in einer Mitteilung zitiert. «Ich hätte nicht gedacht, dass 30 Jahre nach der Militärdiktatur in Ghana die freie Meinungsäusserung wieder unter Strafe gestellt wird», erklärte er weiter.
Das ghanische Parlament hatte am Donnerstag einen Beschluss durchgesetzt, der höhere Strafen für homosexuelle Handlungen einführt und jede öffentliche Unterstützung von LGBTIQ unter Strafe stellt. Der Präsident des Landes muss dem gesetz noch zustimmen.
++ Homo-Denkmal beschädigt ++
Am Mittwoch Nachmittag entdeckte ein Passant eine Sachbeschädigung an dem Denkmal in Moabit: Der Zeuge stellte gegen 17.50 Uhr fest, dass das Schutzglas mehrerer Bodenleuchten am «Denkmal für die erste Homosexuelle Emanzipationsbewegung» am Magnus-Hirschfeld-Ufer zerschlagen worden war und alarmierte die Polizei. Der Polizeiliche Staatsschutz des LKA hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Das Denkmal wurde schon häufiger beschädigt (MANNSCHAFT berichtete).
++ SPDqueer-Vize Kropp tritt beim BVB aus ++
Der stellvertretender Vorsitzende der SPDqueer Bayern und Pressebeauftragter im SPDqueer Bayern Landesvorstand, Sebastian Kropp, hat seine Mitgliedschaft beim BVB Dortmund gekündigt. Das teilte der Politiker am Mittwoch mit. «Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Fussball – etwa der Vergabe von Weltmeisterschaftsturnieren an undemokratische Staaten ohne jeden fussballerischen Background – habe ich mich vom Fussball grundsätzlich entfremdet», schreibt er in einer Mitteilung. «Auch der BVB und seine Vereins- und Geschäftsführung haben ihren Teil zu meiner Entfremdung vom Verein beigetragen.»
Kropp führt als Grund die Verpflichtung des als homophob kritisierten Felix Nmecha (MANNSCHAFT berichtete) an, aber auch ein zunehmdes «Pinkwashing». «Das möchte ich nicht mit meinem hart verdienten Geld unterstützen. Deswegen trete ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt aus», schreibt Kropp.
++ Berliner Senat will Queerfeindlichkeit besser bekämpfen ++
Dazu soll unter Beteiligung der Zivilgesellschaft eine Strategie erarbeitet werden, wie die Senatorin für Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe (SPD), am Dienstag nach einer Besprechung dazu im Senat mitteilte. Der Prozess soll demnach etwa zwei Jahre dauern. Ein Runder Tisch «Schutz vor queerfeindlicher Hasskriminalität» wird eingerichtet.
«Gewalt gegen queere Menschen ist auch in Berlin leider ein alltägliches Phänomen», erklärte Kiziltepe. Nötig sei, Queerfeindlichkeit noch effektiver entgegenzutreten. Hintergrund ist ein Anstieg queerfeindlicher Angriffe seit 2014 in der Hauptstadt. Während es 2020 knapp 380 Straftaten mit einem solchen Motiv gab, waren es im folgenden Jahr laut Senat 456.
++ Queer Festival in Heidelberg feiert Jubiläum ++
Seit 2009 haben die Kultur und Themen der LGBTIQ Community mit dem Queer Festival in Heidelberg eine stetig wachsende Plattform. Am 3. Mai startet die 15. Festivalausgabe mit einem Fokus auf internationaler Vielfalt und einem umfangreichen, einmonatigen Programm. Erste Details wurden jetzt bekannt. So soll Barbie Breakout, bekannt unter anderem als Moderatorin von «Drag Race Germany», am 3. Mai durch den Eröffnungsabend führen, den die Festivalmacher*innen gemeinsam mit der Stadt ausrichten.
Seit 2020 ruft das Queer Festival gemeinsam mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg jährlich Fotograf*innen aus aller Welt dazu auf, ihre Werke einzureichen. Dieses Jahr lautet der Titel «Queer Heroes in Focus». «Die Vielfalt der Rainbow City Heidelberg wird hier lebendig», so Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Chancengleichheit.
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