Leuchtturmprojekt: Queer Spaces für Sachsen-Anhalt
Es sollen sichere Räume ohne Angst vor Diskriminierung und Vorurteilen entstehen
In Sachsen-Anhalt sollen ab Mai mehr sichere Räume für queere Jugendliche angeboten werden.
Mit dem Projekt, das am 1. Mai planmässig startet, sollen Jugendtreffs ausserhalb der Grossstädte Magdeburg und Halle (Saale) installiert und zu selbstorganisierten Räumen für LGBTIQ aufgebaut werden, heisst es in der Pressemitteliung von Lamda Mitteldeutschland, die das Vorhaben mitdurchgesetzt haben.
Ziel sei es, verschiedenen Regionen gerecht zu werden und eine bessere Unterstützung zu ermöglichen. «Es soll lebenswelt- und realitätenorientierte Räume bieten», so die Organisator*innen. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.
«Erstmals ermöglicht die Förderung des Landes ein wichtiges und landesweites Projekt der queeren Jugendarbeit ausserhalb der klassischen Jugendbildungsarbeit in Sachsen-Anhalt. Wir sind sehr glücklich darüber, dass das Land Sachsen-Anhalt diese Modellprojekt fördert», sagt Mika Taube, Vorstandsmitglied von Lamda. «Wir sehen das Leuchtturmprojekt als ein enorm wichtiges Vorhaben für die Unterstützung von jungen LGBTIQ im gesamten Land an.»
«Das Projekt sorgt mit seinem Modellvorhaben für ein landesweites wichtiges Signal an queere junge Menschen, aber auch an bestehende Kinder- und Jugendhilfestrukturen und bringt zum Ausdruck, welche Wichtigkeit sicherere und lebensweltorientierte Freiräume haben, die einen hohen partizipativen Ansatz verfolgen», lässt sich derweil Referenmt*in Lea-Christin Arnold zitieren.
Ende 2021 war ein derartiges Vorhaben bereits in Zwickau, Sachsen umgesetzt wurden (MANNSCHAFT berichtete). Auch dort ging es darum, einen sicheren Ort für Personen anzubieten, wo sie sich ohne Angst vor Diskriminierung und Vorurteilen ausgetauscht und vernetzt werden kann.
Die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg hatte zur Pride 2022 unter dem Motto «Queer Europe – Never Gonna give you up» vielschichtige Aktionswochen zum Christopher Street Day gestartet und sich zudem für die EuroPride 2025 beworben (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
Dresden erinnert an Messerattacke ++ Homophober Übergriff in Berlin ++
LGBTIQ-Kurznews ++ Dresden erinnert an Messerattacke ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
TIN
News
Gewalt im Berliner Regenbogenkiez: «Anhaltend viel und beunruhigend»
Der Berliner Regenbogenkiez soll als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft werden. So möchte es zumindest die CDU und fordert mehr Polizeipräsenz. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo sieht das nur als temporäre Lösung
Von Carolin Paul
Politik
Deutschland
News
Wien: Fünf Queers schaffen es ins Parlament
Fünf queere Politiker*innen ziehen ins Parlament in Wien. Auch der schwule SPÖ-Politiker Mario Lindner hat offebar genügend Vorzugstimmen aus der queeren Community erhalten.
Von Christian Höller
Österreich
News
Drogentod von Matthew Perry: Arzt bekennt sich schuldig
Nach Berichten von US-Medien ist #MatthewPerry im Alter von 54 Jahren verstorben. Die Rolle des Chandler Bing in der Serie «Friends» machte den Schauspieler in den 1990er Jahren berühmt
Von Newsdesk/©DPA
Serie
Drogen