«Königin der sexuellen Vielfalt» in Mexiko getötet
«Violeta» wurde nur 35 Jahre alt
Eine Karnevalskönigin der Diversität ist laut Aktivist*innen im Nordwesten von Mexiko getötet worden.
«Violeta» sei durch zahlreiche Schläge umgebracht worden, teilte am Mittwoch eine Nichtregierungsorganisation mit, die sich für die Menschenrechte von LGBTIQ im Bundesstaat Sinaloa einsetzt.
«Violeta», mit bürgerlichem Namen Juventino Espinoza, wurde drei Tage nach der Krönung am Dienstag in ihrem Haus in der Gemeinde San Miguel Zapotitlán von Freund*innen tot aufgefunden, wie örtliche Medien berichteten. Der Wagen, auf dem die Königin bei dem Karneval-Umzug fahren sollte, sei zudem vor der Veranstaltung zerstört worden und habe wieder aufgebaut werden müssen.
Wie die Organisation «Sinaloa + Incluyente» (Sinaloa mit mehr Inklusion) weiter mitteilte, waren in den vergangenen zehn Jahren bereits 22 Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität in Sinaloa getötet worden. Zwei weitere gelten als vermisst.
Mitglieder der LGBTIQ-Community Mexikos leben gefährlich. Mindestens 202 Morde an queeren Menschen wurden zwischen 2014 und 2016 verzeichnet. Vor allem trans Frauen sind die Opfer. Neben 108 trans Frauen wurden 93 Schwule und eine Lesbe ermordet.
Queerfeindliche Hassverbrechen wie diese werden in Mexiko fast nie aufgeklärt, klagen LGBTIQ-Organisationen.
Auf Gesetzgebungsebene gibt es immerhin Fortschritte. Ende 2022 hat als letzter mexikanischer Bundesstaat auch Tamaulipas die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Damit ist nun die Ehe für alle im mehrheitlich katholischen Land überall möglich
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