Klaus Wowereit trauert um seinen Mann
Fast 30 Jahre war er mit Jörn Kubicki zusammen
Der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, trauert um seinen langjährigen Partner Jörn Kubicki. Der war offenbar mit dem Coronavirus infiziert.
Der 1965 geborene Neurologe und der 66-jährige SPD-Politiker waren fast 30 Jahre lang ein Paar. Noch beim Christopher Street Day 2019 hatten sie zusammen auf einem offenen Wagen an der Parade teilgenommen. Nun ist Jörn Kubicki gestorben.
«Ich kann Ihnen als Anwalt von Klaus Wowereit bestätigen, dass Jörn Kubicki heute verstorben ist», teilte Wowereits Anwalt Christian Schertz mit.
Zahlreiche Prominente und Weggefährten kondolierten, darunter Volker Beck (Grüne):
Kubicki, der an der Lungenkrankheit COPD (Chronic Obsctrutive Pulmonary Desease – einer dauerhaft atemwegsverengenden Lungenerkrankung) litt, hatte sich mit dem Coronavirus infiziert, wie Bild am Sonntag unter Berufung auf den Freundeskreis des Paares berichtet. Bei einem seiner letzten Auftritte soll Kubicki gesagt haben, er könne «kaum noch einen Fuss vor den anderen setzen». Infolge einer Infektion mit dem Coronavirus sei er dann gestorben.
Kubicki und Wowereit waren fast 30 Jahre lang ein Paar. Sie waren bereits zusammen, als Wowereits Karriere in der Landes-SPD begann. Er hatte bei seiner Nominierung als Berliner SPD-Spitzenkandidat 2001 öffentlich gesagt «Ich bin schwul und das ist auch gut so». Der Satz brachte ihm viel Respekt ein und ist seither zu einem geflügelten Wort geworden.
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Verheiratet waren die beiden jedoch nicht. «Ich war immer ein Kämpfer für die Ehe für Schwule und Lesben. Ich finde es gut, dass jeder heiraten darf. Aber nicht jeder muss…», sagte Wowereit einst in einem Bunte-Interview.
Er war Regierender Bürgermeister von 2001 bis 2014, von 2009 bis 2013 auch einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD. Am 11. Dezember 2014 war er von seinem Amt als Bürgermeister zurückgetreten. Mit viel Applaus wurden er und Jörn Kubicki von der Berliner LGBTIQ-Community verabschiedet (MANNSCHAFT berichtete).
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