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Kate Winslet: «Meine ersten intimen Erfahrungen waren mit Mädchen»
Zuletzt hat sie auch in einer grossen lesbischen Rolle geglänzt
Kate Winslet, die in «Ammonite» eine lesbische Paläontologin spielte, verrät in einem Interview: Ihre ersten intimen Erfahrungen machte sie einst mit Mädchen.
Die 50-jährige Oscar-Preisträgerin war im Podcast von Roger Deakins und seiner Frau James Ellis Deakins, «Team Deakins» zu Gast und sprach über ihre erste Filmrolle in Peter Jacksons «Heavenly Creatures» von 1994. Kate Winslet und Melanie Lynskey spielen darin zwei Teenagerinnen im neuseeländischen Christchurch in den 1950er Jahren, die eine intensive Verbindung entwickeln, in der ihre Eltern eine «gefährliche homosexuelle Beziehung» sehen.
Der Thriller, basierend auf einer wahren Geschichte, gilt als queeres Drama. Die erotische Sehnsucht zwischen den beiden Frauen ist der Auslöser für eine gefährliche Tat.
Im Podcast nun, über 30 Jahre später, wurde Winslet gefragt, was sie in die Rolle eingebracht habe: «Ich erzähle jetzt etwas, was ich noch nie zuvor erzählt habe», so Winslet. «Einige meiner ersten intimen Erfahrungen als Teenagerin waren tatsächlich mit Mädchen. Ich habe ein paar Mädchen und ein paar Jungen geküsst, aber ich war in keiner Richtung besonders reif.»
Sie fügte hinzu, in Bezug auf ihren ersten Film: «In dieser Phase meines Lebens war ich definitiv neugierig, und ich glaube, ich habe die wirklich intensive Verbindung zwischen diesen beiden Frauen sehr gut verstanden.»
Winslet, kürzlich 50 geworden, gilt als eine der prominentesten Stimmen, die sich für LGBTIQ-Rechte, aber auch gegen Bodyshaming und etwa den Gebrauch von Botox bei Runzeln und Falten in der immer perfekten Hollywood-Welt einsetzen - wohl auch aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. War sie es eben selbst, die an der Seite von Leonardo DiCaprio durch «Titanic» schlagartig zum schönen, jungen Superstar wurde - und dabei auch die Schattenseiten des Ruhms zu spüren bekam.
Häufig wird die bis heute umjubelte und wandelbare Winslet als selbstbewusste und willensstarke Feministin betitelt, die sich für Frauenrechte einsetze und auch auf der Leinwand entsprechend vielseitige und authentische Frauencharaktere verkörpere. 2024 etwa mimte die 1975 in der Arbeiterstadt Reading bei London geborene Winslet im Biopic «Die Fotografin» die Amerikanerin Lee Miller, die sich vom Supermodel der 1920er Jahre zur Weltkriegsreporterin wandelte.
In den Jahren zuvor spielte sie in «Iris» die junge Schriftstellerin Iris Murdoch, die streitbare Mutter und Anlageberaterin Nancy in Roman Polanskis Komödie «Der Gott des Gemetzels» oder auch die viktorianische Fossiliensammlerin Mary Anning im lesbischen Romantikdrama «Ammonite» (MANNSCHAFT berichtete) von Francis Lee, der zuvor Furore gemacht hatte mit «God’s Own Country».
Während er da die unverhoffte und intensive Liebesgeschichte von zwei Schafzüchtern im ländlichen Yorkshire zeigte (und Hauptdarsteller Josh O’Connor zum internationalen Durchbruch verhalf), zeigt er in «Ammonite» die Beziehung der britischen Fossiliensammlerin Mary Anning (Winslet) mit der Frau eines Geologen. Auch hier bricht eine unverhoffte und intensive Liebe durch, die für das Umfeld überraschend kommt.
Winslets Sohn Joe Anders spielt in der anrührenden Coming-of-Age-Komödie «Bonus Track» unter der Regie von Julia Jackman einen 16-jährigen Teenager, der sich als Aussenseiter George in seinen neuen Mitschüler Max verliebt, der Sohn eines prominenten Rockmusikers – und sich mit diesem auf eine zärtliche Freundschaft einlässt zwischen zweien, die aus unterschiedlichen Gründen nicht so recht zu ihrer Umgebung passen. Das Drehbuch stammt von Josh O’Connor, wodurch sich viele Kreise schliessen.
Dem schwulen Schauspieler Vladimir Burlakov ist es wichtig, Stellung zu beziehen, ganz gleich mit welchen Folgen – schon in der Schule habe er bei Ungerechtigkeit nie seinen Mund gehalten (MANNSCHAFT berichtete).