Jens Spahn könnte sich gut vorstellen, Kinder zu haben
Politiker*innen reden eher selten über Privates. Bei «Pinar Atalay» äussert sich der schwule CDU-Politiker nun über einen möglichen Kinderwunsch.
Unionsfraktionschef Jens Spahn könnte sich vorstellen, mit seinem Ehemann Daniel Funke Kinder zu haben. In der ntv-Sendung «Pinar Atalay» sagte der CDU-Politiker auf die Frage nach einem Kinderwunsch, den er in einem früheren Interview einmal angesprochen hatte: «Also bis hierhin jedenfalls hat er sich noch nicht erfüllt. Jetzt sind die Voraussetzungen bei uns sowieso noch etwas schwieriger, um den zu erfüllen», sagte Spahn. Aber: «Grundsätzlich könnte ich mir das weiterhin gut vorstellen, ja.»
Spahn (45) und Funke (44) sind seit 2017 verheiratet (MANNSCHAFT berichtete). In einem Gespräch mit dem Magazin Bunte aus dem Jahr 2021 hatte der CDU-Politiker einmal gesagt: «Ich denke, wir wären gute Eltern».
Auf die Politik angesprochen sagte Spahn, er halte eine schwarz-blaue Koalition von Union und AfD eigenen Angaben zufolge für «abwegig» und «undenkbar». «Also mit dieser AfD, mit dieser Putin-hörigen Partei, die ein schwaches Deutschland will», die das Land an Russland ausliefern wolle, gebe es keine Gespräche, so der CDU-Politiker. «Mit einer Partei, die Antisemiten, Rechtsextreme in ihren Reihen hat, wird's keine Zusammenarbeit geben».
«Wir sind das Bollwerk gegen die AfD», sagte Spahn weiter. In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sei die CDU «die einzige politische Kraft», die dort die AfD aufhalte. «Ich sehe jeden Tag, was die hier im Deutschen Bundestag veranstalten», so Spahn. «Für mich ist das kein Patriotismus, das ist Verrat am Vaterland.»
Auf die Frage, ob die Brandmauer weiter stehe, sagte der Unionsfraktionschef: «Ich find' den Begriff ,Brandmauer' überschaubar gut als Bild. Aber es gibt keine Zusammenarbeit, es gibt keine Gespräche.» Seine Partei bekämpfe die AfD politisch und mache ihren Wähler*innen ein Angebot. «Wir möchten sie davon überzeugen, dass die politische Mitte die Kraft hat, die Probleme zu lösen.»
Ausgrenzen und Dämonisieren habe die Partei nicht kleiner gemacht, sagte Spahn über die AfD. Es gehe auch darum, durch gutes Regieren Vertrauen für die politische Mitte zu gewinnen. «Die Lichterkette alleine kriegt die AfD nicht klein», so der CDU-Politiker.
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