Mehrheit gegen 3. Geschlecht in amtlichen Dokumenten
30’754 Personen aus der Schweiz wurden befragt
Eine deutliche Mehrheit in der Schweiz ist gegen die Einführung eines dritten Geschlechts in amtlichen Dokumenten. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Tamedia und 20 Minuten hervor.
Bei der Frage, ob in amtlichen Dokumenten neben männlich und weiblich die Einführung eines dritten Geschlechts oder divers befürworten würden, antworteten 62 Prozent mit Nein oder eher Nein. Frauen stünden einer entsprechenden Anpassung mit einer Zustimmung von 45 Prozent deutlich aufgeschlossener gegenüber als die Männer (26 Prozent Ja).
Eine Ja-Mehrheit gab es in keiner Kategorie: Weder die städtische Bevölkerung noch Personen mit höherer Bildung sprachen sich dafür aus. Einzig bei den Sympathisanten von SP und Grünen äusserten sich mehr als 50 Prozent für die Einführung dieser dritten Option.
Der seit letztem Jahr möglichen Änderung des Vornamens und des Geschlechts in amtlichen Dokumenten (MANNSCHAFT berichtete) stehen 48 Prozent der Befragten positiv oder eher positiv gegenüber. Genau gleich viele betrachten diese Neuerung aber kritisch oder eher kritisch. Bei Frauen gab es bei dieser Frage eine positive Mehrheit (58 Prozent), bei Männern eine negative (56 Prozent).
In Zusammenarbeit mit Leewas wurden Ende März 30’754 Personen aus der ganzen Schweiz befragt. Der Fehlerbereich wird mit 1.0 Prozentpunkten angegeben.
In einem historischen Entscheid befand das Obergericht Aargau am 29. März 2021, dass die Streichung vom Geschlechtseintrag im Ausland von der Schweiz anerkannt werden muss (MANNSCHAFT berichtete).
Das binäre Geschlechtermodell ist in der schweizerischen Gesellschaft nach wie vor stark verankert. Dies hielt der Bundesrat im Dezember 2022 in einem Postulatsbericht fest (MANNSCHAFT berichtete). Die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Einführung eines dritten Geschlechts oder für einen generellen Verzicht auf den Geschlechtseintrag im Personenstandsregister seien derzeit nicht gegeben.
Das könnte dich auch interessieren
Dating
Drohen Grindr & Co damit, queerfeindliche Republikaner zu outen?
In den USA sorgt ein Social-Media-Post für Aufsehen: Angeblich sollen Dating-Apps gedroht haben, versteckt lebende republikanische Politiker zu outen, falls die Partei weiter das Ende der Ehe für alle betreibt.
Von Newsdesk Staff
Coming-out
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
Nach queerfeindlichem Angriff in Berlin – Polizei bittet um Mithilfe
Mit der Veröffentlichung von Fotos sucht die Polizei Berlin nach einem Mann, der zusammen mit drei weiteren Männern am 6. Juli 2023 in Kreuzberg zwei Frauen queer- und frauenfeindlich beleidigt und verletzt haben soll.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Lesbisch
USA
Gedenken an Harvey Milk soll getilgt werden, zugunsten von Charlie Kirk
Ein republikanischer Abgeordneter des Bundesstaates Utah hat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, um eine dem Schwulen-Aktivisten Harvey Milk gewidmete Strasse nach Charlie Kirk umzubenennen.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
International
USA
«LGBTIQ geben mir Krebs» – Fluggast erzwingt Notlandung
Eine Maschine von Sun Country Airlines musste in Chicago zwischenlanden, nachdem ein Mann an Bord lautstark gegen queere Menschen hetzte. Der Passagier trug 15 Masken!
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Kurznews
International