Im rechten Licht: AfD-Flyer zeigt Alice Weidel mit Hitlerbart
CDU-Politiker stänkert und wird selbst zum Zankapfel
Die Union möchte sich vor der Bundestagswahl von der AfD abgrenzen. Ein Politiker will dabei ein brisantes Detail in der Wahlwerbung der teilweise rechtsextremen Partei entdeckt haben.
Absicht oder Zufall?
Dass sich die AfD am extrem rechten politischen Rand bewegt ist kein Geheimnis, das Bundesverfassungsgericht stuft die Partei nicht umsonst als «Verdachtsfall» ein, spricht in manchen Teilen von gesichertem Rechtsextremismus. Auch deswegen regen zahlreicher Politiker*innen und Aktivist*innen ein Verbot der Partei an. Mit ihrer jüngsten Wahlkampagne setzt die Partei dahingehend nun ein weiteres Zeichen – wenn vielleicht auch ungewollt.
Der CDU-Abgeordneter Tilman Kuban teilte ein Video, in dem er einen Wahlflyer der AfD zeigt, auf dem Spitzenkandidatin Alice Weidel vermeintlich absichtlich mit Hitlerschnäuzer zu erkennen ist. «Da wird mal wieder kräftig am rechten Rand gefischt», erklärt er und zeigt dann, wie das Papier, wenn es gegens Licht gehalten wird, den beschriebenen Effekt produziert, weil sich ein Fensterabdruck der einen Seite über das Gesicht der Politikerin auf der anderen Seite schiebt.
«Der eine oder andere von euch wird vielleicht sagen: Das sieht aus wie ein Unfall. Nee nee nee, das ist 'ne übliche Masche, um noch die letzten Nazi-Wähler abzuholen», so Kuban weiter. Die AfD sei «nicht wählbar» und Alice Weidel dürfe «garantiert keine Kanzlerin werden».
Der Post erreichte binnen weniger Stunden Hundertausende Menschen und sorgte für Hunderte Likes und Kommentare. Darunter auch einer von Grünen-Politiker Julian Pahlke, der im Deutschen Bundestag vertreten ist. «Aber als Stimmbeschaffer taugen sie für euch», kommentierte er und verwies damit auf die Bundestagsabstimmung zu den Migrationsverschärfungen im Januar.
Erstmals in der Geschichte erhielt ein Antrag durch die Zustimmung der AfD die erforderliche Mehrheit zur Verabschiedung. Seitdem gibt es deutschlandweit etliche Demonstrationen für die «Brandmauer» gegen rechts. Diese Proteste, die oft auch mit Kritik an der CDU einhergingen, spiegeln sich auch in anderen Reaktionen bei Instagram und Co. wider.
Kuban negierte indes eine Kooperation: «Es gibt keine Zusammenarbeit. Hören Sie bitte auf, so einen Unfug zu erzählen.»
X-Boss Elon Musik und AfD-Chefin Alice Weidel haben sich eine Stunde auf so etwas wie Englisch über Bildung, Hitler und den Mars unterhalten. Souveränes Auftreten geht anders, findet unser Autor (zur Glosse bei MANNSCHAFT).
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