«Ignorant» und «privilegiert»: Rowling geht in Trans-Debatte auf Emma Watson los

Archivbild aus dem Jahr 2002: Daniel Radcliffe, J.K. Rowling und Emma Watson
2002 vertrugen sie sich noch: Daniel Radcliffe, J.K. Rowling und Emma Watson. (Bild: Ian West/epa/dpa/Ian West)

Die Debatte über Rechte von trans Menschen entfremdete J.K. Rowling von den einstigen Kinderstars der Harry-Potter-Verfilmungen. Nun rechnet die Autorin mit der früheren Hermine-Darstellerin ab.

Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling hat im Streit um die Rechte für trans Menschen heftig gegen Emma Watson (35) ausgeteilt. Die einstige Darstellerin der Zauberschülerin Hermine habe «so wenig Erfahrung vom echten Leben, dass sie nicht merkt, wie ignorant sie ist», schrieb die 60-Jährige in einem Post beim Kurznachrichtendienst X.

Watson und andere Kinderstars aus der Harry-Potter-Filmreihe wie Potter-Darsteller Daniel Radcliffe (36) hatten sich schon vor Jahren von Rowling wegen deren Äusserungen zu trans Menschen distanziert. Zuletzt hat die offen lesbische Schauspielerin Miriam Margolyes die Autorin kritisiert (MANNSCHAFT berichtete).

Die Schriftstellerin führt auf sozialen Medien einen regelrechten Kreuzzug gegen Aktivist*innen für die Rechte von trans Menschen, weil sie darin eine Gefahr für Frauenrechte sieht. Sie selbst wurde dafür teils zum Ziel von Hassnachrichten und Gewaltandrohungen.

Rowling greift das Friedensangebot nicht auf Kürzlich äusserte sich Watson jedoch versöhnlich. In einem Podcast sagte sie über das Zerwürfnis mit Rowling: «Ich glaube, es ist mein tiefster Wunsch, dass Menschen, mit denen ich nicht einer Meinung bin, mich lieben und ich sie weiterhin lieben kann».

Doch Rowling griff das Friedensangebot nicht auf. Sie sieht darin eher Opportunismus, wie sie deutlich machte. Watson habe die Taktik geändert, weil sie gemerkt habe, dass es nicht mehr ganz so in Mode sei wie einst, «mich auf ganzer Linie zu verurteilen», schrieb Rowling.

Sie warf der Schauspielerin zudem vor, schon in jungen Jahren so privilegiert gewesen zu sein, dass sie keine Ahnung habe von den Gefahren, die Frauen auf öffentlichen Toiletten oder in Umkleiden durch trans Frauen «drohten». Sie hingegen habe vor ihrem Durchbruch mit dem ersten Potter-Roman in Armut gelebt und wisse daher, wie sich einfache Frauen fühlten.

Im April 2025 teilte die Autorin auch gegen asexuelle Menschen aus (MANNSCHAFT berichtete).

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