Homophobie in US-Kleinstadt – eine Dragqueen schlägt zurück
Der Film «Freak Show» hatte seine Premiere bereits im Februar 2017 auf der Berlinale, jetzt können wir ihn endlich in der Queerfilmnacht zeigen
Homophobie in einer US-Kleinstadt? Hier wird zurückgeschlagen, mit den Waffen einer Dragqueen. Wir zeigen in der Queerfilmnacht das Comedy-drama «Freak Show», das nicht nur vor der Kamera toll besetzt ist
Manchmal mahlen die Mühlen im Filmgeschaft wirklich langsam: Der Film «Freak Show», der auf dem gleichnamigen Buch von James St. James basiert, hatte seine Premiere bereits im Februar 2017 auf der Berlinale. Erst jetzt haben wir das Vergnügen, ihn in der Queerfilmnacht zu zeigen. Die Hauptfigur Billy Bloom will nur eins in seinem Leben: fabelhaft sein! Für den frühreifen und sendungsbewussten Teenager heisst das: Den grössten Wert auf die richtige Kleidung, Haare und Make-up zu legen sowie extravagante Auftritte zu inszenieren und, vor allem, nie langweilig oder durchschnittlich zu sein!
Prügel von homophoben Mitschülern In der konservativen US-Kleinstadtschule, in die ihn sein steinreicher Vater gesteckt hat, stösst Billy mit seinem Charisma auf breites Unverständnis und offenes Mobbing, vor dem ihm auch sein bester Freund Flip irgendwann nicht mehr beschützen kann. Nachdem ihn eine Gruppe homophober Mitschüler krankenhausreif geprügelt hat, holt Billy zum Gegenschlag aus: Er erklärt seine Kandidatur zur Homecoming Queen – und bereitet einen Auftritt vor, vor dem selbst Lady Gaga vor Neid erblassen würde.
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Als unscheinbare High-School-Komödie getarnt, erzählt «Freak Show» mit entwaffnendem Humor, skurrilen Nebenfiguren und ganz viel Herz die Aussenseitergeschichte eines sonderbaren Jungen als berührendes nicht-heterosexuelles Selbstermächtigungs-Märchen. Eine mitreissende Hymne gegen die Diktatur der Angepassten und für die Magie des schillernden Andersseins!
Bette Midler als trinkfeste Mutter Im Regiedebüt der Sting Gattin Trudie Styler, das unter anderem von Drew Barrymore produziert wurde, glänzen neben dem britischen Nachwuchsstar Alex Lawther («Departure», «The End of the F***ing World») und «Orange is the New Black»-Star Laverne Cox auch Abigail Breslin («Little Miss Sunshine») als biestige Chef-Cheerleaderin und vor allem: Homo-Ikone Bette Midler als Billys exzentrische und trinkfeste Mutter Muv.
«Freak Show» läuft unter anderem am 18. März in Aachen, am 21. März in Jena und am 22. März in Bremen. Alle Termine unter queerfilmnacht.de
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