Story, Schauspieler und Sendestart: 5 Fragen rund um «Heated Rivalry»

Hudson Williams (rechts) und Connor Storrie spielen die Hauptrollen.
Hudson Williams (links) und Connor Storrie spielen die Hauptrollen. (Bild: Bell Media)

Ende November startete die kanadische Serie «Heated Rivalry» rund um die Liebesaffäre zweier Eishockeyrivalen. Fans in Europa müssen sich leider noch etwas gedulden.

#1 Worum geht es?

«Heated Rivalry» erzählt die Liebesgeschichte zweier Profi-Eishockeyspieler, die sich auf dem Eis als Rivalen gegenüberstehen. Im Mittelpunkt stehen Shane Hollander, Kapitän der Montreal Metros, und Ilya Rozanov, Kapitän der Boston Raiders. Zwischen beiden entwickelt sich abseits der Öffentlichkeit eine Beziehung, die sie vor Team, Liga und Fans zunächst geheim halten. Die Serie verbindet ein klassisches Sportdrama mit einer queeren Liebesgeschichte und zeigt den Druck, der auf beiden Figuren lastet, eine ähnliche Prämisse wie zum Beispiel im Fussballfilm «Mario».

#2 Wer spielt die Protagonisten?

Shane Hollander wird von Hudson Williams verkörpert, der zuvor Auftritte in den Fernsehserien «Allegiance» und «Tracker» hatte. Die Befürchtung seiner koreanischen Mutter, seine Abstammung könnte ein Nachteil bei Rollenbesetzungen sein, erwies sich in diesem Fall als unbegründet: Seine teilweise asiatische Herkunft war sogar ein entscheidendes Kriterium für die Besetzung von Shane Hollander.

Connor Storrie spielte zuvor kleinere Rollen, unter anderem im Film «Joker: Folie à Deux», bevor er die Hauptrolle des Russen Ilya Rozanov in «Heated Rivalry» erhielt. Für die Rolle eignete er sich Grundkenntnisse der russischen Sprache an und arbeitete an einem möglichst authentischen russischen Akzent. Bei den Probeaufnahmen soll es zwischen Connor Storrie und Hudson Williams bereits mächtig geknistert haben. Regisseur Jason Tierney berichtete gegenüber Out Magazine: «Hudson sagte mir: ‹Der andere Schauspieler war gut, aber bei Connor hatte ich das Gefühl, er würde mich gleich packen und vögeln.› Ich dachte sofort: ‹Ja, das war die richtige Besetzung.›» In der Serie soll es auch einige explizitie Liebesszenen geben.

«Heated Rivalry»
Treten in der Öffentlichkeit als Rivalen auf: Ilya Rozanov (links, Connor Storrie) und Shane Hollander (Hudson Williams). (Bild: Bell Media)

#3 Was sagen die Kritiken?

Die ersten Kritiken fallen überwiegend positiv aus. Auf dem Bewertungsportal Rotten Tomatoes hat «Heated Rivalry» gegenwärtig eine Zustimmungsrate von 88 Prozent (basierend auf acht Kritiken).

David Caballero vergab der Serie 8 von 10 Punkten in der kanadischen Zeitschrift Collider. Er lobte insbesondere die Chemie zwischen Williams und Storrie sowie die Fähigkeit der Serie, das Hockey-Setting einzubinden, ohne das Publikum zu überfordern — also auch für jene, die mit dem Sport nicht vertraut sind. Kritisiert wird teilweise, dass die Handlung eher auf der Beziehung als auf sportlichen Details fokussiert — was aber bewusst so gewählt wurde, um die Liebesgeschichte und das Innenleben der Figuren in den Vordergrund zu stellen.

#4 Wann startet «Heated Rivalry» bei uns?

Die Serie startete offiziell am 28. November 2025 auf der kanadischen Streamingplattform Crave. In den USA und Australien wurde «Heated Rivalry» auf HBO Max veröffentlicht. Da die Lizenzrechte noch nicht vergeben wurden, steht ein Sendestart in Europa noch nicht fest. Möglich ist, dass «Heated Rivalry» mit der Lancierung von HBO Max am 13. Januar 2026 auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz verfügbar sein wird.

#5 Sind schwule Eishockey-Romanzen wirklich ein Ding?

Ja! Das Genre der schwulen «Male-Male»-Romance (MMR) mit Sport‑Setting existiert bereits seit Jahren und hat eine treue Leserschaft (MANNSCHAFT berichtete). Besonders Eishockey hat sich dabei als beliebtes Umfeld etabliert, da die Kombination aus einem oft homophoben, stark maskulinen Sportumfeld und überzeichnet «männlichen» Charakteren den Reiz für viele Leser*innen ausmacht. Die überwiegend heterosexuellen Autorinnen wie Sarina Bowen, Elle Kennedy oder Rachel Reid inszenieren ihre Spieler als Alpha-Männer, die gleichzeitig mit Liebe, Leidenschaft und persönlichen Herausforderungen kämpfen.

«Heated Rivalry»
In der Serie soll es einige explizitie Liebesszenen geben. (Bild: Bell Media)

Das Setting Sport dient dabei oft als Bühne für intensive Emotionen und erotisch aufgeladene Szenen. So werden Beziehungen zwischen Spielern thematisiert, die zunächst als Rivalen auftreten, sich aber im Laufe der Handlung näherkommen – ein Muster, das auch in «Heated Rivalry» aufgegriffen wird. Gleichzeitig spiegeln diese Romane gesellschaftliche Fantasien und Wünsche wider: Sie zeigen, wie eine akzeptierende und unterstützende Gemeinschaft im Sport aussehen könnte, in der Homosexualität nicht stigmatisiert wird. Fanfiction und Young-Adult-Romane erweitern dieses Universum noch weiter, indem sie alternative Realitäten schaffen, in denen queere Charaktere Liebe und Erfolg erleben, oft auf eine sehr «utopische» Art und Weise.

Mehr: Schweizer Tennis-Profi outet sich: «Ich bin stolz, wer ich heute bin» (MANNSCHAFT berichtete)

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