«Die ersten Homosexuellen»
In Chicago wird die Geburt einer neuen Identität nach 1869 untersucht
Im Wrightwood-659-Museum in Chicago hat eine Ausstellung mit dem Titel «The First Homosexuals: The Birth of a New Identity, 1869-1939» eröffnet.
Die Schau ist kuratiert vom bekannten schwulen Kunstaktivisten Jonathan D. Katz, dessen Ausstellungen auch schon in Berlin und London zu sehen waren (MANNSCHAFT berichtete). Ein weiterer Kurator ist Johnny Willis.
Jetzt untersucht er, wie um 1869 der neue Begriff «homosexuell» aufkam, daraus eine neue Identitätsform wurde und wie sich das in Kunstwerken niederschlug.
Gezeigt werden über 300 Objekte, Gemälde und Fotografien von über 125 Künstler*innen aus 40 Ländern, heisst es. Mit Leihgaben aus dem Musée d’ Orsay in Paris, dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Kunsthaus Zürich usw.
Das Museum warnt auf seiner Internetseite, die Ausstellung sei «For mature audiences only», also nicht für Minderjährige zugänglich. Und: «An einigen Stellen werden sexuelle Gewalt, Gewalt gegen Indigene und rassistische Darstellen gezeigt.»
Zur umfangreichen Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen, der online erhältlich ist.
Einige (bisher) eher unbekannte Werke sind u.a. George Catlins «Dance of the Berdash» von 1835/37 oder Alice Austens «The Darned Club» von 1891. Man kann aber auch LGBTIQ-Ikonen wie Gertrude Stein in einem Porträt von Félix Vallotton aus dem Jahr 1907 bewundern, ebenso Arbeiten von Tamara de Lempicka sowie Saturino Herráns «Nuestro dioses antiguos», eine stark homoerotische Darstellung von «unseren antiken Göttern» von 1916.
Weitere Details finden sich hier, auch zum Symposium, das am 9. Mai startet sowie zur Filmserie im Juni. Die Ausstellung ist bis zum 26. Juli 2025 zu sehen.
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