Österreich vor Grossdemo gegen Regierung – für Vielfalt und Akzeptanz!
Der Koalition wird u. a. eine unmenschliche Asylpolitik vorgeworfen sowie Ignoranz bis hin zu offener Ablehnung gegenüber LGBTIQ-Personen
Die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien ruft neben anderen Organisation für kommenden Samstag zu einer Grossdemo auf. Die Liste der Kritikpunkte ist lang. Unter anderem wird Schwarz-Blau offene Ablehnung von queeren Menschen vorgeworfen.
«Eine unmenschliche Asylpolitik, Ignoranz bis hin zu offener Ablehnung gegenüber LGBTIQ-Personen, Kürzungen bei den Ärmeren und Schwächsten in unserer Gesellschaft, eine Unterminierung unserer demokratischen Kultur und eine Aussenpolitik, die Brücken einreisst, anstatt sie zu bauen – das ist die Bilanz nach einem Jahr Schwarz-blau», heisst es in der Ankündigung zur Demo, für die sich bei Facebook schon über 8000 Menschen angemeldet haben.
Käthe Lichtner vom Bündnis Heisser Herbst teilte mit:
«Für die breite Mehrheit der in Österreich lebenden Menschen ist ein Jahr Schwarz-Blau kein Grund zu feiern. Denn eine Politik, die den Ärmsten nimmt und den Reichsten gibt und die Rassismus und Hetze befeuert, stellt keine Alternative dar. Die Bundesregierung lässt keinen Tag aus, um deutlich zu machen, für wen sie Politik macht.» Sozialabbau, Steuergeschenke für die Reichen, Hetze gegen Geflüchtete, rückschrittliche Bildungs- und Frauenpolitik, Abschaffung der Notstandshilfe, Postenschacher für deutschnationale Burschenschafter, Attacken auf die Pressefreiheit, Entdemokratisierung» sprächen eine deutliche Sprache.
Absurde Verfahren in Österreich – kein Schwulenporno, kein Asyl!
«Wir sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*- und Intersex*-Personen und solidarische Heteros», erklärt die HOSI Wien. «Wir werden ein Zeichen gegen die schwarz-blaue Politik setzen: Am 15.12. wird zur Grossdemonstration gegen die schwarz-blaue Regierung aufgerufen.»
Gemeinsam werde man einen Regenbogen-Block bilden mit der Botschaft: «Unser Österreich steht für Vielfalt und Akzeptanz! Gemeinsam werden wir auf die Straße gehen und Sichtbarkeit schaffen, denn eines muss Kurz und Strache klar werden: Unsere Farben strahlen heller!»
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