Friedensnobelpreis: Aktivist*innen von Memorial werden ausgezeichnet
Das Komitee ehrt Menschenrechtsorganisationen sowie einen Anwalt
Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an die Menschenrechtsorganisationen Memorial aus Russland und das Center for Civil Liberties aus der Ukraine, ausserdem an den belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljatzki.
Die Namen gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt.
Zur Erinnerung: Die international bekannte Menschenrechtsorganisation Memorial musste 2021 auf gerichtliche Anordnung ihre Zentralstelle samt Archiv in Moskau schliessen.
Memorial kümmert sich u.a. um LGBTIQ-Menschenrechte.
Wie Geschäftsführerin Jelena Zhemkova damals gegenüber tagesschau.de sagte, sei das wichtigste, die Menschen aufzuklären. Viele Russ*inen sähen Stalin immer noch positiv.
Im Jahr 2019 habe eine Untersuchung des unabhängigen Meinungsforschungszentrums Lewada-Zentrum gezeigt, dass 51 Prozent der Menschen im Land Stalin verehrten. Das mache die Aufklärungsarbeit über seine Verbrechen zu einer so heiklen wie unverzichtbaren Aufgabe, so Zhemkova.
«Bedeutung der Zivilgesellschaft für Frieden und Demokratie» Das Nobelkomitee wolle mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis «drei herausragende Vorkämpfer*innen für Menschenrechte, Demokratie und friedliche Koexistenz in den drei Nachbarländern Belarus, Russland und der Ukraine ehren», sagte Berit Reiss-Andersen, die Vorsitzende des Komitees.
Der Aktivist Ales Bialiatski, der derzeit in Belarus wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs inhaftiert ist, und die Organisationen Memorial und CCL bewiesen gemeinsam «die Bedeutung der Zivilgesellschaft für Frieden und Demokratie», heisst es. (mit dpa)
Das könnte dich auch interessieren
TV
Enthüllungen über Royals: Orgien, homosexuelle Kontakte und Ausschweifungen
Die neue Doku «Sex, Macht und Lügen: Hinter Palastmauern» arbeitet Skandalgeschichte(n) auf.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Geschichte
International
People
News
Niederländer antworten auf Online-Queerfeindlichkeit mit rosa Herzchen
Als die Amsterdamer Bürgermeisterin jüngst für ihre Unterstützung von LGBTIQ einen Preis bekam, schossen Hasskommentare durch die Decke.
Von Newsdesk/©DPA
Soziale Medien
International
People
USA
Trump holt schwulen Hochstapler George Santos aus dem Gefängnis
US-Präsident Donald Trump hat die sofortige Freilassung des schwulen Republikaners George Santos angeordnet. Der 37-Jährige sollte eine über siebenjährige Haftstrafe in einem Bundesgefängnis verbüssen.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
News
Sonderregister für trans Personen? Bundesregierung «kassiert Pleite»
Seit bald einem Jahr ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft. Dies erleichtert TIN-Personen die Änderung des Vornamens und des Geschlechtseintrags. Das Innenministerium wollte per Verordnung ein stark kritisiertes «Sonderregister» im Bundesrat durchsetzen.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
TIN