Frau transphob beleidigt und mit Pflasterstein angegriffen

Ein 16-Jähriger wurde festgenommen

Symbolbild: Pixabay
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Am Samstag Nachmittag wurde die Polizei in einen Friseursalon in Berlin-Friedrichsfelde gerufen.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge soll ein Jugendlicher gegen 14 Uhr einen Friseursalon in der Seddiner Strasse betreten haben, um sich bei einer Angestellten zu entschuldigen. Der 16-Jährige hatte die trans Frau in der Vergangenheit bereits mehrfach beleidigt und bedroht.

Entsprechende Anzeigen wurden bei der Polizei erstattet und werden beim Polizeilichen Staatsschutz bearbeitet. Als die 49-Jährige ihren Peiniger aufforderte, das Geschäft zu verlassen, soll er sie abermals transphob beleidigt haben. Anschliessend soll er zudem versucht haben, in ihre Richtung zu schlagen, verfehlte sie jedoch, weil sie rechtzeitig auswich. Als die Angegriffene ankündigte, die Polizei zu rufen, verliess der 16-Jährige den Friseursalon.

Kurz darauf soll der Jugendliche jedoch einen Pflasterstein aus seiner Kleidung genommen und in Richtung der Frau geworfen haben. Der Stein traf die Eingangstür des Geschäfts und beschädigte diese. Die Frau konnte zuvor zurück in den Salon flüchten und blieb deshalb körperlich unverletzt. Polizeieinsatzkräfte nahmen den Verdächtigen noch am Tatort fest und brachten ihn zur Identifizierung in einen Polizeigewahrsam. Nach Abschluss der Massnahmen wurde er aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Die andauernden Ermittlungen wegen Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen.

Für den 20. September hat das Innenministerium zur Auftaktsitzung des Arbeitsgremiums «Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt» eingeladen. Eingerichtet werden soll ein unabhängiges Expertengremium aus Wissenschaft, Praxis und LGBTIQ-Gemeinschaft. Wer dabei ist und wer nicht – MANNSCHAFT berichtete

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