Formel 1: Wen Ralf Schumacher gerne als Weltmeister hätte

Am Sonntag ist das letzte Saisonrennen

Ralf Schumacher
Ralf Schumacher (Bild: Erwin Scheriau/apa/dpa)

Wer gewinnt die Fahrer-WM? Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1-Pilot und Sky-Experte, hat einen Wunsch-Champion. Sein Gefühl sagt aber etwas anderes vor dem hochbrisanten Dreikampffinale.

Ralf Schumacher würde ein WM-Triumph von Lando Norris persönlich freuen - seine innere Stimme prophezeit vor dem finalen Drama-Dreikampf der Formel 1 an diesem Wochenende aber etwas anderes. «Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich die McLaren in die Quere kommen und Max Weltmeister wird. Ich weiss auch nicht warum», sagte der ehemalige Formel-1-Pilot und Sky-Experte, der sich im Vorjahr als schwul geoutet hatte (MANNSCHAFT berichtete), in einer Presserunde des Senders.

«Obwohl ich persönlich wirklich gerne Lando als Weltmeister hätte», ergänzte der 50-Jährige. Norris, der immer wieder offen und öffentlich auch über seine Zweifel und mentalen Kämpfe spricht, würde noch mal ein anderes Publikum ansprechen. «Er ist eine interessante Persönlichkeit», betonte Ralf Schumacher.

Norris geht auch mit den besten Chancen beim Grossen Preis von Abu Dhabi an diesem Sonntag (14.00 Uhr MEZ/Sky) an den Start. Platz eins, zwei oder drei und der 26 Jahre alte Brite wird erstmals Fahrer-Champion und zudem die Ära von Max Verstappen beenden. Der 28 Jahre alte Red-Bull-Pilot lag wiederum Ende August schon satte 104 Punkte hinter Platz eins, damals noch gehalten von Norris' McLaren-Teamkollege Oscar Piastri.

Der 24 Jahre alte Australier ist mittlerweile auf den dritten Gesamtrang abgerutscht, 16 Punkte beträgt sein Rückstand auf Norris. Alle drei gewannen von den insgesamt 23 Rennen jeweils sieben.

Die Ausgangslage ist also hochbrisant, dafür sorgte McLaren vor allem auch selbst: Nach dem Rennen in Las Vegas wurden beide Fahrer disqualifiziert, Norris und Piastri konnten nichts dafür, ein technischer Regelverstoss war schuld. Am vergangenen Sonntag in Katar verbockte die Teamleitung die Taktik, liess beide auf der Strecke, während alle anderen die Reifen während einer Safety-Car-Phase wechsel liessen. Der von der Pole gestartete Piastri wurde Zweiter, Norris verpasste als Vierter sogar das Podest. Der Sieger hiess wie schon in Las Vegas: Verstappen.

Nicht zu vergessen die teaminternen und nach der Farbe der Wagen-Lackierung benannten Papaya-Regeln: Die Entscheidung soll auf der Strecke fallen, keiner der beiden Fahrer bevorzugt werden.

«Wenn McLaren es nicht hinbekommt, im letzten Rennen endlich eine klare Stallorder zu machen, vorzugsweise nach dem Qualifying, dann befürchte ich fast, dass sich beide irgendwie auf der Strecke treffen und Max noch Weltmeister wird, weil beide McLaren ausfallen», bekräftigte Ralf Schumacher. Als Rennfahrer sei es das Schlimmste, wenn der eigene Teamkollege Weltmeister werde.

Von LGBTIQ-Ally Lewis Hamilton hält Schumacher nicht viel: «Er kann es einfach so nicht mehr», sagte der Experte in einem exklusiven Videointerview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. «Aus meiner Sicht gehört Lewis leider nicht mehr in den Ferrari im nächsten Jahr.»

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