Lewis Hamilton fährt mit Regenbogenhelm in Florida
Er kritisiert das dortige Anti-LGBTIQ-Gesetz
Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat vor dem Rennen in Miami die Gesetzeslage in Florida kritisiert, die sich gegen Queers richtet.
«Es ist überhaupt nicht gut», sagte der für Mercedes fahrende Brite am Donnerstag, als er auf die jüngsten Massnahmen der Regierung angesprochen wurde, die in dem US-Bundesstaat die Rechte und Freiheiten der LGBTIQ-Gemeinde einschränken. «Ich werde den Regenbogen auf dem Helm tragen. Es ist nicht anders als als wir in Saudi-Arabien waren.»
In Florida hat der republikanische Gouverneur Ron DeSantis Ende März ein Gesetz unterzeichnet, dass es Lehrkräften an öffentlichen Schulen verbietet, mit ihren Klassen über sexuelle Orientierungen oder Geschlechteridentitäten zu sprechen. Eltern können bei diesem recht schwammig formulierten Gesetz Bildungseinrichtungen verklagen, wenn sie einen vermeintlichen Verstoss vermuten, was den Hardcare-Religiösen und Ultrakonservativen in Florida in die Hände spielt (MANNSCHAFT berichtete).
«Ich stehe hinter der Gemeinschaft hier und ich hoffe, dass sie dem weiter standhalten und dagegen halten», sagte Hamilton.
Zuletzt hatte Disney hat den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, verklagt. Hintergrund ist ein Streit um eine kritische Äusserung des Konzerns zur LGBTIQ-feindlichen Politik in dem US-Bundesstaat.
DeSantis betreibe eine gezielte Vergeltungskampagne der Regierung gegen Disney als Strafe dafür, dass der Konzern von seinem Recht auf freie Meinungsäusserung Gebrauch gemacht habe, hiess es in der am Mittwoch bei Gericht eingereichten Klageschrift. Damit bedrohe DeSantis die Geschäfte des Konzerns und setze die wirtschaftliche Zukunft der gesamten Region aufs Spiel, hiess es.
Der 38 Jahre alte Hamilton hat sich in der Vergangenheit immer wieder für die Rechte der LGBTIQ-Gemeinde eingesetzt und seine enorme öffentliche Reichweite genutzt (MANNSCHAFT berichtete).
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