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Wegen Regenbogen-Shirt: Lewis Hamilton lobt Sebastian Vettel

Hamilton will beim nächsten Rennen das gleiche Oberteil tragen

Lewis Hamilton
Foto: Instagram & Photo: Tim Goode/PA Wire/dpa

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat seinen deutschen Konkurrenten Sebastian Vettel für dessen Aktion beim Grossen Preis von Ungarn gelobt.

Sebastian Vettel hatte direkt vor dem Rennen am vergangenen Sonntag während der ungarischen Hymne ein T-Shirt in Regenbogenfarben mit der Aufschrift «Same Love» getragen, um damit ein Zeichen für Toleranz und Menschenrechte zu setzen (MANNSCHAFT berichtete). Hamilton postete am Montag bei Instagram ein Foto davon. «Toll, das zu sehen», schrieb der 36-Jährige, «Seb unterstützt die LGBTQ+-Community. Liebe gewinnt immer.»

Vettel hatte dafür eine Verwarnung abseits der Strecke kassiert. Das wiederum kritisierte Hamilton nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA in einer Instagram-Story, die inzwischen gelöscht wurde. «Es gibt keine Regel, die festlegt, welche Hemdfarbe du tragen darfst, und die Unterstützung der LGBTIQ-Community ist nicht verwerflich», schrieb er. «Das ist Mist.»

Hamilton kündigte ausserdem an, beim nächsten Rennen das gleiche Hemd wie Vettel zu tragen. «Bin superstolz auf den Kerl.»


Sebastian Vettel hatte in Ungarn verbal und auch äusserlich Zeichen für Toleranz und Menschenrechte gesetzt. Das brachte ihm eine offizielle Rüge ein: Denn er sei der Anweisung des verantwortlichen Rennleiters, das Shirt vor der Hymne auszuziehen, nicht gefolgt, lautete die offizielle Begründung des verantwortlichen Automobilverbandes FIA.

Beim Grossen Preis wurde er nachträglich disqualifiziert. Das teilten die Formel-1-Rennkommissare am Sonntag auf dem Hungaroring mit. Im Tank von Vettels Aston Martin wurden bei einer Untersuchung nur noch 0,3 Liter Treibstoff festgestellt. Vorgeschrieben ist aber mindestens ein Liter nach dem Ende des Rennens. Vettel verlor damit seinen zweiten Platz hinter Sensationssieger Esteban Ocon im Alpine.

Auf Platz zwei rückte Lewis Hamilton im Mercedes vor. Der siebenmalige Weltmeister bekam somit 18 statt 15 Punkte und konnte seinen Vorsprung im WM-Klassement auf Max Verstappen im Red Bull um zwei weitere Zähler auf acht Punkte ausbauen. Der Niederländer hatte in einem turbulenten und ereignisreichen Rennen bei Budapest zunächst den zehnten Platz (1 Punkt) belegt, kletterte aber durch die Vettel-Disqualifikation auch einen Rang nach oben, für den es zwei Zähler gab.



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