Filmfestival Max Ophüls Preis mit vielen queeren Premieren
In zwei Wochen geht's los, der Ticketverkauf läuft
Es gilt als Sprungbrett für die deutschsprachigen Film-Talente: das Festival Max Ophüls Preis (MOP) in Saarbrücken. Die 46. Ausgabe im Januar bietet wieder viel Queeres.
Beim Festival vom 20. bis 26. Januar werden insgesamt 19 Preise im Wert von 128'500 Euro verliehen. Darunter ist erstmals ein neuer und mit 10'000 Euro dotierter Preis zum «Treatment Development», der in Zusammenarbeit mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel ins Leben gerufen wurde. Er fördert die Recherche und Stoffentwicklung für einen abendfüllenden Debütfilm.
Die lesbische Doku «Der Wunsch» war im letzten Jahr beim Max Ophüls Filmfestival ausgezeichnet worden (MANNSCHAFT berichtete), im Jahr zuvor lief «Eismayer» in Saarbrücken (MANNSCHAFT berichtete).
In diesem Jahr nun ist u.a. «Callas, Darling» zu sehen. Der Film erzählt von Karle (26), die ist mit einem geklauten Auto auf dem Weg ins Nirgendwo, bis sie plötzlich Gerlinde (71) begegnet. Für ein beachtliches Entgelt soll Karle sie nach Albanien fahren, an den Kindheitsort ihrer verstorbenen Partnerin. Auf der Reise überwinden sie neben Ländergrenzen auch persönliche, um schliesslich in einem kleinen Hostel an der ionischen Küste sich selbst und einander zu finden.
Die Regisseurin und Hauptdarstellerin Julia Windischbauer stammt aus Linz. 2022 wurde sie mit dem Max-Ophüls-Preis «Bester Schauspielnachwuchs» ausgezeichnet. «Callas, Darling» ist ihr Debütfilm
Was geschieht, wenn der erwachsene Sohn einer Mormonen-Familie seinem Glauben den Rücken kehrt? Damit befasst sich der deutsche Dokumentarfilm «God's Other Plan».
Riley ahnte schon früh, dass er schwul ist, und versuchte, es durch Gebete zu ändern. Heute ist er geschieden, mit einem Mann verheiratet und hat sich von der mormonischen Kirche gelöst. Mit seiner leiblichen Tochter und einem adoptierten Sohn lebt er in einer neuen Patchworkfamilien-Konstellation. Wie gehen seine mormonische Familie und besonders seine Ex-Frau mit diesem tiefgreifenden Wandel um?
Das Gesamtbudget des Festivals liegt mit 1,6 Millionen Euro etwas über dem Niveau des Vorjahres. Zu den grössten Förderern zählen neben vielen Sponsoren die Landeshauptstadt Saarbrücken und das Land.
Um die Auszeichnungen in den vier Wettbewerbskategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm bewerben sich 57 Filme, darunter 38 Uraufführungen. Insgesamt werden in der Festivalwoche 151 Filme in 225 Vorstellungen gezeigt. Dafür hatte das MOP-Team nach Angaben der künstlerischen Leiterin Svenja Böttger 1150 Filme gesichtet.
Der Max Ophüls Preis gilt als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung von Talenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Weitere Filme und mehr Infos findest du hier.
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