«Feel free!» Das sind die sexuell liberalsten Städte der Welt

Expert*innen des «Lust Mag» haben die Sexpositivität in verschiedenen Städten gemessen

Pride Parade in New York 2021 (Foto: Mathias Wasik/dpa)
Pride Parade in New York 2021 (Foto: Mathias Wasik/dpa)

Der «Sexually Liberal City Index» klärt auf, in welcher Stadt es sich am freizügigsten lebt und erstellte ein Ranking mit 25 Plätzen. Deutschland landete mit zwei Städten in den Top Drei.

Es gibt Städte, die auf feierfreudige Besucher*innen einen biederen, konservativen oder kargen Eindruck machen. Langes Suchen nach dem Club oder der Szene, wo man sich willkommen oder zugehörig fühlt, drückt die Stimmung. Andere Städte wiederum versprühen regelrecht einen ausgelassenen, herzlichen und offenen Vibe, dem man sich hingeben möchte.

Einer der Parameter, um die Freizügigkeit zu bewerten, war u. a. das Angebot von queeren Bars und Clubs sowie Gay-Pride-Paraden. Bei den Städten, die Lust Mag geprüft hat, wurde mitunter auf Anzahl der Sexshops und Zugang zu Verhütungsmitteln geachtet. Auch der Umgang hinsichtlich sexueller Diskriminierung und ob homosexuelle Personen heiraten dürfen, waren Einflussfaktoren.

Spitzenreiter und gleichzeitig auch die Geburtsstadt des Christopher Street Days ist die US-Metropole New York. In der Stadt, «die niemals schläft», gibt es nichts, was es nicht gibt, jeder findet seine Nische. Die Anonymität der Grossstadt bietet jegliche Freiheiten. Mitunter in einer der selbst ernannten Gay Bars von denen es in einem Radius von zehn Kilometern 176 gibt.

Gleich zwei deutsche Städte sind dem Big Apple auf den Fersen. Köln und Berlin belegen den zweiten und dritten Platz. Köln trumpft laut Lust Mag mit den meisten queeren Events auf, während Berlin mit seinen vielen Gay Bars und Sexshops den dritten Platz verteidigt. Beide Städte punkten vor allem aufgrund ihrer liberalen Rechtslage hinsichtlich Sexualität.

Auch Wien ist dabei und befindet sich auf dem 19. Platz, während Paris «Die Stadt der Liebe» den zwölften Platz belegt. Amsterdam bietet zwar weltweit die beste rechtliche Grundlage für ein sex-positives Leben, aber landete aufgrund der tendenziell niedrigen Bewertung im Bereich «Öffentlicher Raum» und «Queer-Events» nur auf Platz acht.

Auch Städte wie Rom und Chiles Hauptstadt Santiago, wo gleichgeschlechtliche Ehen nicht anerkannt bzw. viele Freiheiten noch vergleichsweise neu sind, haben es auf die Rangliste geschafft. Dabei muss hervorgehoben werden, dass z.B. Chile in kurzer Zeit grosse Schritte nach vorn gemacht hat bezüglich der sexuellen Selbstbestimmungen (MANNSCHAFT berichtete), weswegen es als einziges südamerikanisches Land im Ranking auftaucht. Eine Schweizer Stadt hat es nicht unter die 25 Plätze geschafft.

Durchgeführt und veröffentlicht wurde die Studie von Lust Mag, ein Online-Magazin für Sex. Sie berichten aus der Sexindustrie sowie zu allen Fragen der Erotik und ihrer Geschichte.

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