Europas Pride-Community trifft sich 2026 in Magdeburg
Magdeburg richtet nächstes Jahr das Treffen der europäischen Pride-Bewegungen aus. Die Veranstaltenden sehen darin ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt – gerade in Zeiten politischer Unsicherheit.
In Magdeburg wird im kommenden Jahr das Treffen der europäischen Pride-Bewegungen stattfinden. Wie die Veranstaltenden des Christopher Street Day in Magdeburg mitteilten, hat sich der Verein erfolgreich um die Ausrichtung der jährlichen Generalversammlung («Annual General Meeting») der Dachorganisation «European Pride Organisers Association» (EPOA) beworben.
Demnach wird das Treffen in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt vom 9. bis 11. Oktober kommenden Jahres stattfinden. Die Organisatoren erwarten Delegierte aus 30 Ländern.
Die Entscheidung für Magdeburg sei auch ein politisches Signal. «Gerade in einer Zeit, in der queere Rechte zunehmend unter Druck geraten, ist es ein starkes Signal, dass die europäische Pride-Community sich hier – mitten in Sachsen-Anhalt – versammelt», sagte Falko Jentsch, Vorstandsmitglied des Vereins CSD Magdeburg.
Treffen kurz nach wichtiger Landtagswahl Zudem falle die Veranstaltung auch in das Jahr der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Diese findet voraussichtlich am 6. September statt. Die CSD-Organisatoren befürchten angesichts der in den Umfragen starken AfD einen Rechtsruck in Sachsen-Anhalt. «Wir haben in den letzten Jahren erlebt, wie CSDs behindert, Anmeldungen erschwert und queere Veranstaltungen angefeindet wurden», so Jentzsch. Das Treffen von Vertretern aus ganz Europa solle demnach ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte setzen.
In diesem Jahr war Barcelona Gastgeber des Treffens der europäischen Pride-Bewegungen (MANNSCHAFT berichtete). Das erste Annual General Meeting des Pride-Dachverbands EPOA fand 1992 in London statt.
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