Erste schwule Hauptfigur in einem Animationsfilm von Pixar
Der Film feierte auf der Streamingplattform Disney Plus Premiere
Im Kurzfilm «Out» will sich Greg bei seinen Eltern outen. Er ist die erste schwule Hauptfigur des Animationsstudios Pixar.
«Mama, Papa: Ich bin … das ist mein Freund Manuel», sagt Greg und hält ein gerahmtes Foto in der Hand, das ihn mit seinem Freund zeigt. Das ist jedoch noch nicht das offizielle Coming-out. Greg ist nervös und übt seinen wichtigen Auftritt vor seinem Hund.
Die Szene stammt aus dem neunminütigen Animationsfilm «Out» und zeigt Pixars erste schwule Hauptfigur. Sogar einen Kuss gibt es zu sehen! Der Kurzfilm feierte am 22. Mai Premiere auf Disney Plus, der neuen Streamingplattform aus dem Hause Disney, auf dem nebst Eigenproduktionen auch Pixar, National Geographic sowie die Star-Wars- und Marvel-Franchise vertreten sind.
«Out» spielt am Tag, an dem Greg mit Manuel in eine neue Stadt ziehen will. Womit er nicht gerechnet hat: Seine Eltern tauchen auf, um dem Sohnemann beim Zusammenpacken zu helfen. Der Hund Jim reagiert geistesgegenwärtig und versteckt das gerahmte Foto von Greg und Manuel.
In einer magischen Wendung des Schicksals tauschen Greg und Jim für einen kurzen Moment die Körper – ähnlich wie im Disneyklassiker «Freaky Friday – Ein ganz verrückter Freitag». Greg lernt dabei, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben.
«Out» ist einer von sieben Animationsfilme aus dem «SparkShorts»-Programm, das «neue Geschichtenerzähler*innen vorstellen, Erzähltechniken erforschen sowie mit neuen Produktionsabläufen experimentieren will», sagt Jim Morris, Präsident von Pixar, auf der Website des Animationsstudios.
«Diese Filme sind anders als das, was wir bisher gemacht haben, und bieten uns eine Möglichkeit, das Potenzial einzelner Künstler*innen und ihres einfallsreichen Filmschaffens in einem kleineren Rahmen auszuschöpfen, als wir das sonst gewohnt sind», sagt er.
Greg ist zwar Pixars erster schwuler Protagonist, jedoch nicht die erste LGBTIQ-Figur. Im Film «Onward – Keine halben Sachen» spielt die Polizistin Specter eine Nebenrolle (MANNSCHAFT berichtete). Die grossgewachsene Zyklopin erwähnt nebenbei, dass sie eine Freundin hat. In der englischen Originalfassung leiht ihr Lena Waithe die Stimme, eine offen lesbische Schauspielerin bekannt aus der Netflix-Serie «Master of None».
Filmklassiker mit queerer Botschaft
Eine Vorreiterrolle im Bereich LGBTIQ und Kinderproduktionen nimmt der Sender Nickelodeon ein, der in vielen Eigenproduktionen ganz selbstverständlich schwule und lesbische Elternpaare zeigt. So etwa in der Serie «Willkommen bei den Louds», wo der beste Freund der Hauptfigur zwei Väter hat (MANNSCHAFT berichtete). Mutiger waren bislang nur die Macher der Serie «Die Legende von Korra», die nicht nur Protagonist*innen verschiedenster Ethnien vereint, sondern auch erstmals eine lesbische Hauptfigur ins Zentrum rückt.
Das könnte dich auch interessieren
Musik
Unveröffentlichte Beyoncé-Songs bei Einbruch gestohlen
Superstar Beyoncé spielte in den vergangenen Tagen mehrere Konzerte in Atlanta. Vor der ersten Show wurde in ein Auto eingebrochen, bei dem Berichten zufolge wertvolle Beute gemacht wurde.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Film
«Knochen und Namen» nimmt sich viel Zeit für viel Gefühl
Sex zu Pachelbels Kanon, Diskussionen über Tod und Taylor Swift: Warum der Queer-Film «Knochen und Namen» mit langen Kamerapausen und stillen Momenten überrascht.
Von Newsdesk/©DPA
Queer
TV
Schwul
Unterhaltung
People
Ncuti Gatwa erklärt Ausstieg bei «Doctor Who» und Eurovision
Nach seinem Rücktritt als Doctor Who zog sich Ncuti Gatwa im Mai auch als Punktesprecher für Grossbritannien beim ESC zurück. In einer BBC-Sendung legte der offen queere Schauspieler nun seine Beweggründe offen.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Serie
Eurovision Song Contest
People
Joe Locke und Ruaridh Mollica als neues Traumpaar
Die beiden Nachwuchsschauspieler werden demnächst im queeren Theaterstück «Clarkston» auf der Bühnen stehen.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Theater
Serie
Film