Er spielte Dumbledore: Trauer um Sir Michael Gambon
Daniel Radcliffe und Kolleg*innen würdigen den Schauspieler
«Harry Potter»-Fans kennen ihn aus den Verfilmungen: Schauspieler Michael Gambon spielte in mehreren Filmen den gutmütigen schwulen Professor Dumbledore. Nun ist der Darsteller im Alter von 82 Jahren gestorben.
In mehreren «Harry Potter»-Filmen spielte er mit Professor Dumbledore eine der wichtigsten Rollen – nun ist der irische Schauspieler Michael Gambon gestorben. Er starb im Alter von 82 Jahren, wie das Büro seiner Publizistin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in London bestätigte.
Daniel Radcliffe, der in den Filmen den Zauberlehrling Harry Potter spielte, hob in seiner Reaktion den grossen Humor Gambons hervor. «Mit dem Verlust von Michael Gambon ist die Welt gerade erheblich weniger lustig geworden», schrieb der 34-Jährige laut der britischen Nachrichtenagentur PA in einer Mitteilung. Radcliffe fügte hinzu, Gambon sei «albern, frech und urkomisch» gewesen.
Auch die frühere Darstellerin der mit Harry Potter befreundeten Zauberschülerin Hermine, Emma Watson (33), schrieb auf Instagram: «Lieber, lieber, lieber Michael Gambon. Du hast es nie zu ernst genommen, aber irgendwie immer die ernstesten Momente mit voller Würde geliefert. Danke, dass du uns gezeigt hast, wie man Grösse mit Leichtigkeit trägt.» Rupert Grint (35), der in den Potter-Filmen den besten Freund Harrys, Ron Weasley, spielte, bezeichnete Gambon als «persönliches Vorbild».
Der offen schwule irische Premier Leo Varadkar würdigte den Verstorbenen auf X (vormals Twitter) als grossartigen Schauspieler.
Gambon kannte man aus den «Harry Potter»-Filmen mit langem Bart, grauen Haaren und sanftem Blick. Er spielte Albus Dumbledore, den Leiter der Zauberschule Hogwarts. Die Rolle war in den ersten beiden Filmen von Richard Harris verkörpert worden. Nach Harris‘ Tod im Jahre 2002 hatte Gambon den wichtigen Part übernommen.
Die Filme beruhen auf den Büchern von Autorin J.K. Rowling, die darin von einer magischen Welt erzählt. Die Figur Dumbledore nimmt darin den jungen Magier Harry Potter unter ihre Fittiche, nachdem dessen Eltern im Kampf gegen den bösen Voldemort ums Leben gekommen sind.
2007 hatte Rowling auf einer Lesung klar gemacht, dass der Magier schwul ist. «Dumbledore is gay» schrieb sie auf einen Drehbuchentwurf. In den späteren Filmen, die die Jugend des Magiers erzählen, wird das klar thematisiert (MANNSCHAFT berichtete).
«Wir sind zutiefst betrübt, den Tod von Sir Michael Gambon bekanntzugeben», teilte seine Familie der britischen Nachrichtenagentur PA mit. Ihr Ehemann und Vater sei friedlich im Krankenhaus mit seiner Frau Anne und Sohn Fergus an seiner Seite nach einer Lungenentzündung gestorben.
«Wir bitten darum, unsere Privatsphäre zu achten in dieser schmerzhaften Zeit und danken für Ihre unterstützenden und liebevollen Nachrichten, hiess es in der Mitteilung weiter. Der irisch-britische Schauspieler Gambon spielte in mehreren Filmen und etwa auch in den Serien «Maigret» und «The Singing Detective» mit.
Das könnte dich auch interessieren
Lesbisch
Das ist Sapphic Pop: Weiblich und horny
Frauen, die ganz offen über Liebe zu Frauen singen – darum geht’s im Sapphic Pop. Doch warum ist der gerade so erfolgreich? Und geht es nun endlich der Übermacht der Männer im Pop an den Kragen?
Von Michael Freckmann
Kultur
Queer
Musik
Solothurner Filmtage
Schweizer Doku «Quir»: So geht schwule Liebe auf Sizilien
Der Schweizer Dokumentarfilm «Quir» über ein schwules Paar in Sizilien ist bei den Solothurner Filmtagen für den Prix du Public nominiert.
Von Greg Zwygart
Schweiz
Kultur
Film
Schwul
Dating
«Planet Romeo»: Vier junge Männer nach Überfällen verurteilt
Wegen einer Raubserie nach Verabredungen auf einem Dating-Portal sind vier junge Männer verurteilt worden. Die beiden Haupttäter bekamen über vier Jahre Haft.
Von Newsdesk/©DPA
News
Justiz
Deutschland
Grossbritannien
Sexuelle Übergriffe? Schwere Vorwürfe gegen Chefs von LGBTIQ-Medium
Die Inhaber der weltweit grössten LGBTIQ-Newsplattform «Pink News» sollen Angestellte angeblich wiederholt sexuell belästigt haben. Im Arbeitsumfeld sei übermässiger Alkoholkonsum gefördert worden.
Von Newsdesk Staff
Arbeitswelt
International