«Eismayer» 7 mal für Österreichischen Filmpreis nominiert
Auf einer wahren Geschichte beruhend
«Eismayer» erzählt von der Liebesgeschichte des rauen Vizeleutnants Charles Eismayer und des Majors Mario Falak. 7mal wurde der Film jetzt für den Österreichischen Filmpreis nominiert.
Häufiger wurde nur Marie Kreutzers Drama «Corsage» nominiert, nämlich insgesamt achtmal. «Eismayer» darf u.a. auf einen Preis als Bester Spielfilm hoffen, auch das Drehbuch ist nominiert. Die Preisgala findet am 15. Juni in Wien statt.
Die schwule Liebesgeschichte beruht auf einer wahren Begebenheit: Charles Eismayer und Mario Falak hatten sich beim Heer kennengelernt. Da war Eismayer noch Ehemann und Familienvater, nicht geoutet. Mario aber war offen schwul.
Der gefürchtete Ausbilder beim Bundesheer führte lange ein Doppelleben. In der Öffentlichkeit trat er als Macho auf, schwul war er nur privat. Als Vizeleutnant Charles Eismayer dem Rekruten Mario begegnet, verändert sich alles.
Die beiden wurden ein Paar und verpartnerten sich Anfang 2014 – in Galauniform. Das sprachen sie auch vorher mit dem Ministerium ab. «Wir beide sind zu tausend Prozent Soldaten und wir wollen unter keinen Umständen unseren Stand des Soldaten schädigen», erzählten die beiden letztes Jahr im Interview. Negative Reaktionen oder dumme Sprüche gab es aber auch keine, so Falak.
«Ein derartiger Kino-Stoff wurde in Österreich noch nie erzählt, und es ist tatsächlich höchste Zeit dafür. Nicht nur weil sich in Österreich um die Person des Eismayer bei fast allen Grundwehrdienern viele Legenden ranken, sondern auch, weil diese Geschichte unsere Vorurteile und Vorstellungen von vermeintlicher Männlichkeit und Stärke bricht und neu zusammensetzt», so das Produzent*innen-Duo Arash T. Riahi und Sabine Gruber im Kurier.
Fabio Egger absolvierte die Grundausbildung im Bundesheer in Österreich und spricht über seine Erfahrungen (MANNSCHAFT berichtete). Auch der Schweizer Stefan Fritschi hat Militärdienst geleistet und sagt gegenüber MANNSCHAFT: Es ist ein Vorurteil, dass Schwule im Militär nicht willkommen sind.
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