Ein Jahr nach tödlichem Angriff: CSD zieht durch Münster
Es kamen weit mehr Menschen als angemeldet
Ein Jahr nach dem tödlichen Angriff auf einen Teilnehmer beim Christopher Street Day in Münster fand am Samstagnachmittag der diesjährige CSD-Umzug statt.
Rund 3500 Teilnehmer seien angemeldet, sagte ein Polizeisprecher. Nach ersten Schätzungen seien rund 6000 gekommen. Die Polizei habe ein «genaues Auge» auf die Veranstaltung, bis zum frühen Nachmittag habe es keine Störungen gegeben, sagte der Sprecher.
Der Pride Zug hatte sich am Aasee in Münster formiert, zog in die Innenstadt und wollte danach wieder zurück an den See.
Im vergangenen Jahr war es am Rande der Veranstaltung zu einer tödlichen Attacke gegen den 25-jährigen Malte C. gekommen, der bei queerfeindlichen Beleidigungen eingeschritten war. Sieben Monate nach der Tat wurde der damals 20-jährige Täter wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren verurteilt (MANNSCHAFT berichtete).
Der Angreifer hatte dem trans Mann beim CSD im August 2022 zweimal gegen den Kopf geschlagen, der 25-Jährige prallte auf den Asphalt und starb Tage später an den Folgen eines Schädelhirntraumas.
Felix Adrian Schäper vom Verein Trans*-Inter*-Münster berichtet von Angst und ungebetenen Gästen bei Treffen der Selbsthilfegruppen (MANNSCHAFT berichtete)
Hassgewalt in NRW: Eine trans Frau wird in ihrer Mittagspause zusammengeschlagen (MANNSCHAFT berichtete)
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