DSDS-Sieger Davin Herbrüggen outet sich: Ich bin schwul
Früher hatte er Angst vor den Reaktionen
Drei Jahre ist es her, dass Davin Herbrüggen an der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» teilnahm und gewann. Nun folgt das Coming-out.
Davin Herbrüggen, gelernter Altenpfleger aus Oberhausen, konnte sich damals im Finale gegen seine Konkurrenz durchsetzen und gewann mit «Everything I Do) I Do It For You» von Bryan Adams. Das war im April 2019.
Bisher hat der heute 23-Jährige nicht darüber gesprochen, dass er schwul ist. «Für mich ist es an der Zeit, mich davon frei zu machen, was ich wirklich mein ganzes Leben mit mir trage und jahrelang verschwiegen habe», so der Musiker jetzt zur Bild am Sonntag. Das habe er auch vor seiner Familie und dem Freundeskreis lange verheimlicht.
Gerade während der Zeit bei der Castingshow DSDS sei ihm mulmig geworden. «Ich stand plötzlich vor einem Millionenpublikum. Das war definitiv eine Überforderung für mich», erinnert er sich. Da habe er sich immer wieder gefragt, wie er damit umgehen solle: «Was passiert, wenn die Leute das merken?»
Er habe «pure Angst» davor gehabt, wie die Menschen reagieren würden. Dieses Gefühl habe er lange gehabt, doch dann vertraute er sich seiner Mutter an – da war er 19. «Sie hat gesagt, dass das doch schön ist, wenn ich mich verliebt habe.» Die Hauptsache sei, dass er glücklich ist.
Seit seinem Sieg ist es ruhig geworden um den Sänger geworden. Während er bei DSDS mit rockigen Songs überzeugte, wechselt er jetzt das Fach. «Das musste ich in einer ruhigen Minute erst mal selber mit mir klären. Ich habe dann auf mein Herz gehört und festgestellt, dass es der Schlager ist.»
Der DSDS-Sieger von 2019, der offen schwule Daniel Schuhmacher, setzt sich für mehr Coming-outs im Profisport ein (MANNSCHAFT berichtete).
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