Drei trans Insassen von Männer- ins Frauengefängnis verlegt
Vor einem Jahr wurden die Justizvollzugsgesetze novelliert
Nach der Änderung des Strafvollzugsgesetzes sind in Berlin bislang drei trans Insassen vom Männer- ins Frauengefängnis verlegt worden.
Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hervor. Über die entsprechende Verlegung berate eine Konferenz, an der etwa Vertreter des medizinischen und psychologischen Dienstes sowie der Sicherheitsabteilung beteiligt seien, hiess es von der Senatsjustizverwaltung.
Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte im vergangenen September eine Novelle der Justizvollzugsgesetze beschlossen. Dadurch haben trans, inter und nicht-binäre Menschen die Möglichkeit, selber mitzubestimmen, ob sie in die Haftanstalten für Männer oder für Frauen kommen.
Die Haft stelle für trans Menschen eine grosse Herausforderung dar, da es unter den Inhaftierten zu Vorbehalten kommen könne und bei der betroffenen Person Hemmnisse bestehen könnten. «Dadurch ergibt sich ein erhöhter Betreuungsaufwand», hiess es.
Nach den Angaben gibt es in den sieben Berliner Gefängnissen nur wenige trans oder inter Häftlinge. Im Frauenvollzug lag die höchste Anzahl bislang bei sechs, im Männervollzug bei fünf.
Vor einigen Jahren hatte das US-Militärfür die Wikileaks-Informantin Chelsea Manning eine Hormonbehandlung gebilligt. Diese hatte eine Klage gegen das US-Verteidigungsministerium eingereicht, weil man ihr eine vollständige Geschlechtsanpassung verweigerte (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kolumne
1978 in Zürich: Als 5’000 Unterschriften queere Geschichte schrieben
1978 machte eine Aktivistin in Zürich den ersten Schritt und trug dazu bei, das Homo-Register abzuschaffen. Heute stehen trans Jugendliche erneut unter Druck. Kolumnistin Mona Gamie ruft zur Solidarität für queere Freiheit auf.
Von Mona Gamie
TIN
Mann, Frau Mona!
LGBTIQ-Rechte
USA
Nach Attentat auf Charlie Kirk: Tatverdächtiger festgenommen
Ein Student stellt Charlie Kirk eine Frage zu Schusswaffengewalt und trans Menschen, kurz darauf fiel der tödliche Schuss. Nach einem Tipp wurde nun ein Tatverdächtiger festgenommen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Deutschland
CSD in Halle: Trotz Vorfreude bleibt Sorge wegen rechter Proteste
Zum CSD in Halle sind Gegendemonstrationen angekündigt, die Polizei ist mit starker Präsenz vor Ort.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
Brasilien
Homofeindlicher Ex-Präsident: 27 Jahre Haft für Jair Bolsonaro
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wird für schuldig erklärt – und muss Jahrzehnte hinter Gitter. Damit ist er der erste Ex-Präsident des Landes, der wegen eines Umsturzversuches verurteilt wurde.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
HIV, Aids & STI
International