Drei trans Insassen von Männer- ins Frauengefängnis verlegt
Vor einem Jahr wurden die Justizvollzugsgesetze novelliert
Nach der Änderung des Strafvollzugsgesetzes sind in Berlin bislang drei trans Insassen vom Männer- ins Frauengefängnis verlegt worden.
Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hervor. Über die entsprechende Verlegung berate eine Konferenz, an der etwa Vertreter des medizinischen und psychologischen Dienstes sowie der Sicherheitsabteilung beteiligt seien, hiess es von der Senatsjustizverwaltung.
Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte im vergangenen September eine Novelle der Justizvollzugsgesetze beschlossen. Dadurch haben trans, inter und nicht-binäre Menschen die Möglichkeit, selber mitzubestimmen, ob sie in die Haftanstalten für Männer oder für Frauen kommen.
Die Haft stelle für trans Menschen eine grosse Herausforderung dar, da es unter den Inhaftierten zu Vorbehalten kommen könne und bei der betroffenen Person Hemmnisse bestehen könnten. «Dadurch ergibt sich ein erhöhter Betreuungsaufwand», hiess es.
Nach den Angaben gibt es in den sieben Berliner Gefängnissen nur wenige trans oder inter Häftlinge. Im Frauenvollzug lag die höchste Anzahl bislang bei sechs, im Männervollzug bei fünf.
Vor einigen Jahren hatte das US-Militärfür die Wikileaks-Informantin Chelsea Manning eine Hormonbehandlung gebilligt. Diese hatte eine Klage gegen das US-Verteidigungsministerium eingereicht, weil man ihr eine vollständige Geschlechtsanpassung verweigerte (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Schweiz
Nach Zürich: Kanton Bern fordert Verbot von OPs an trans Jugendlichen
Nach Zürich plant nun auch der Kanton Bern Einschränkungen bei geschlechtsangleichenden Eingriffen für trans Jugendliche. Auch hier stammt der Vorstoss aus den Reihen der SVP – Gesundheitsdirektor Pierre-Alain Schnegg ist Parteikollege von Natalie Rickli.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Politik
Deutschland
CSD in Frankfurt: «Aufstehen und laut werden!»
Am Samstag zieht ein Demonstrationszug zum Christopher Street Day durch die Innenstadt. Es werden bis zu 25'000 Menschen erwartet. Zuletzt nahm die Hasskriminalität gegen die queere Community auch hier zu
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
Deutschland
Wegen queerfeindlichem Gewerkschaftsboss: Gläßer verlässt DPolG
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Nun gibt es einen ersten prominenten Austritt.
Von Newsdesk Staff
News
Polizei
Berlin
AG Schwule Lehrer kritisiert Umgang mit Mobbing-Opfer
Der Pädagoge Oziel Inácio-Stech ist nach eigenen Angaben monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden. Die AG Schwule Lehrer macht Schulleitung und Bildungsverwaltung Vorwürfe.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Bildung