Doku «Münster 1972!» würdigt erste Homosexuellen-Demo
Der Film soll zeigen, wie aktuell die Themen Coming-out und Sichtbarkeit sind
In Münster fand 1972 die erste Homosexuellen-Demo in Deutschland statt. Daran erinnert nun ein Dokumentarfilm.
Am 29. April 1972 gingen in Münster etwa 200 homosexuelle Menschen auf die Strasse. Es war dies deutschlandweit die erste Homosexuellen-Demonstration überhaupt. Zum Jahrestag hatte die Münsteraner LGBTIQ-Community ein Jubiläumswochenende veranstaltet, inklusive Festakt im historischen Rathaus der Stadt. Bei einem Erinnerungsgang wurde die damalige Demoroute nachgelaufen (MANNSCHAFT berichtete).
Die queeren Vereine in Münster haben sich zusammengetan, um diese Geschichte in der Stadt und darüber hinaus bekannt zu machen. In Zusammenarbeit mit dem Medienprojekt Wuppertal e.V. entstand als Beitrag zur historischen Bildungsarbeit ein Dokumentarfilm mit Menschen, die Anfang der 1970er Jahre in der Homosexuellen-, Schwulen- und Lesbenbewegung aktiv waren und mutig für ihre und unsere Rechte kämpften. Halina Bendkowski, Martin Dannecker und Sigmar Fischer haben dafür ihre Erinnerungen geteilt.
Um zu verdeutlichen, wie aktuell die Themen Coming-out und Sichtbarkeit sind, kommen in dem Dokumentarfilm «Münster 1972!» auch jüngere LGBTIQ zu Wort, die heute in der queeren Community Münsters aktiv sind.
Der Film «Münster 1972!» feiert an diesem Donnerstag im Münsteraner Cineplex Premiere.
«Queer Archeology», mehr als antike Schwänze und pädophiles Begehren: Wolfgang Cortjaens hat ein Buch zur LGBTIQ-Antikenrezeption herausgegeben (MANNSCHAFT berichtete).
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