Disney-Konzern verklagt Floridas Gouverneur Ron DeSantis
Es geht immer noch um das «Don’t Say Gay»-Gesetz
Disney hat den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, verklagt. Hintergrund ist ein Streit um eine kritische Äusserung des Konzerns zur LGBTIQ-feindlichen Politik in dem US-Bundesstaat.
DeSantis betreibe eine gezielte Vergeltungskampagne der Regierung gegen Disney als Strafe dafür, dass der Konzern von seinem Recht auf freie Meinungsäusserung Gebrauch gemacht habe, hiess es in der am Mittwoch bei Gericht eingereichten Klageschrift. Damit bedrohe DeSantis die Geschäfte des Konzerns und setze die wirtschaftliche Zukunft der gesamten Region aufs Spiel, hiess es.
Kurz zuvor hatte ein von DeSantis eingesetztes Gremium laut Medienberichten entschieden, Disney die Verwaltungsrechte für das Areal in der Nähe der Stadt Orlando wieder zu entziehen, auf dem sich der Vergnügungspark Disney World befindet. Der Streit, wer in dem Bezirk das Sagen hat, tobt schon lange.
Ende März hatte sich Disney durch einen Rechtskniff die Verwaltungsrechte zurückgeholt, die DeSantis dem Konzern zuvor durch die Einsetzung des Gremiums streitig gemacht hatte. Bis dahin hatte Disney aufgrund einer jahrzehntealten Sonderregelung quasi die Verwaltungshoheit über das Gebiet. Schliesslich ist der Konzern ein wichtiger Arbeitgeber in dem Bundesstaat. Der Themenpark bei Orlando ist ein Touristenmagnet.
Disney und DeSantis, der als möglicher Kandidat bei den Republikaner*innen für die 2024 anstehende Präsidentschaftswahl gilt, streiten seit vergangenem Jahr. Hintergrund ist ein Gesetz, das von Gegner*innen «Don’t Say Gay» genannt wird (MANNSCHAFT berichtete). Es untersagt unter anderem die Themen «sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität» vom Kindergarten bis zur dritten Klasse im Unterricht. Der Unterhaltungskonzern hatte dieses Gesetz scharf kritisiert, weil es den Unterricht über sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität im Kindergarten bis zur dritten Klasse verbietet (MANNSCHAFT berichtete).
BVG-Aufsichtsrat will lesbische Managerin Kreienkamp loswerden. Eigentlich sollte die Managerin Ende September die BVG verlassen, doch das Verhältnis zwischen dem Unternehmen und ihrer Chefin war zuletzt bereits äusserst angespannt (MANNSCHAFT berichtete).
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