Demonstrationen gegen Fremdenhass und Queerfeindlichkeit
Queere Netzwerke in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern fordern Handeln der Politik
In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben queere Netzwerke zu Demonstrationen aufgerufen. Sie setzen sich für mehr Anerkennung und Inklusivität für die LGBTIQ-Community ein.
In der Landeshauptstadt Schwerin werden am Samstag Hunderte bei einer Demonstration erwartet, die sich gegen Fremdenhass und Queerfeindlichkeit richtet. Die Organisator*innen meldeten rund 500 Teilnehmende an. Auch Minister der Schweriner Landesregierung werden bei der um 13 Uhr beginnenden Veranstaltung erwartet. Zu der Demonstration riefen neun Verbände und Vereine auf.
Ein solidarisches Eintreten für Demokratie und die Akzeptanz von queeren Menschen sei notwendig, mahnten die Veranstalter*innen, die auf eine zunehmende Queerfeindlichkeit in MV hinwiesen. «Wenn Menschen sich in unserem Bundesland nicht mehr ohne Angst vor Anfeindungen frei bewegen können, ist das eine erhebliche Einschränkung unserer Freiheit.»
In Niedersachsen demonstrierten unterdessen Vertreter*innen von den Netwerken QNN und Schlau am Donnerstag anlässlich der bevorstehenden ersten Landtagssitzung gegen die «weiter unzureichende Finanzierung von Massnahmen gegen eine zunehmende gesellschaftliche Queerfeindlichkeit», wie es in einer Mitteilung hiess.
«Erst versandet im Landtag ein Entschliessungsantrag der Regierungskoalition zu aktuellen queerfeindlichen Vorfällen und nun zeigt die rot/grüne Landesregierung mit ihrem Haushaltsentwurf, dass die konsequente Bekämpfung von Queerfeindlichkeit auch im nächsten Jahr keine politische Priorität für sie hat», erklärte QNN-Geschäftsführer Nico Kerski.
Aktuelle Untersuchungen der OECD, hätten derweil gezeigt, dass Niedersachsen in diesem Bereich besonders viel aufzuholen habe. Die internationale Regierungsorganisation hatte alle Landesregierungen zum Umfang ihrer Massnahmen für mehr LGBTIQ-Inklusivität befragt, mit dem Ergebnis, dass Mecklenburg-Vorpommern mit Niedersachsen den letzten Platz im Bundesländer-Ranking der Studie belegt.
Das QNN fordere daher eine signifikante Erhöhung der Landesfördermittel, welche seit 2019 auf gleichbleibend niedrigem Niveau stagnieren. «Queere Projekte der Anti-Diskriminierungsarbeit, der Beratung und der Selbstorganisation sind bereits jetzt unterfinanziert. Und der gesellschaftliche Backslash, stellt die überwiegend ehrenamtlichen Strukturen vor noch grössere Herausforderungen», sagte QNN-Vorständin Mareike Walther.
Das könnte dich auch interessieren
Fussball
Spielerin, Anführerin, Strategin – Doris Fitschen ist gestorben
Nach schwerer Krankheit stirbt Doris Fitschen im Alter von 56 Jahren. Sie hinterlässt eine Partnerin und ein Kind
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
Lesbisch
Deutschland
++ Homophober Angriff auf 67-Jährigen ++ Solidarität mit Lisa Poettinger ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland ab dem 10. März
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
Ausstellung
Polizei
Bildung
Reisen
Washington D.C.: Tipps für deinen Trip zur World Pride
D.C., Maryland und Teile Virginias ergeben zusammen ein besonderes Love Triangle, auch «Capital Region» genannt. Unser Autor hat für dich die besten Adressen ausfindig gemacht.
Von Kriss Rudolph
Pride
People
Coming-out: Linda Teodosiu steht auf Frauen
2008 nahm Linda Teodosiu an DSDS teil. Damals schaffte sie es bis ins Halbfinale. Heute ist die Sängerin 33 und outet sich als queer.
Von Newsdesk Staff
Lesbisch
Bi
Coming-out
Deutschland
Musik