Das Höchste der Gefühle: Schwuler Heiratsantrag in Alaska
Auf 6190 Metern Höhe
Ja, ich will! Ein schwules Paar hat sich auf dem Denali verlobt, dem höchsten Gipfel Nordamerikas. Regenbogenfahnen inklusive.
Es war am vergangenen Sonntag, da hisste ein deutschsprachiges schwules Bergsteigerteam im Rahmen der Pink-Summits-Kampagne (MANNSCHAFT berichtete) auf dem Denali, dem höchsten Gipfel Nordamerikas, Regenbogenfahnen. Es ist mit 6190 Metern der höchste Berg Nordamerikas. Er gehört damit zu den Seven Summits, den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente. Dort oben auf dem Gipfel machte einer der schwulen Bergsteiger seinem Partner einen Heiratsantrag.
Dastan Kasmamytov ist Aktivist und Initiator der Kampagne Pink Summits. Damit will er LGBTIQ-Organisationen unterstützen und die Sichtbarkeit der Community erhöhen.
Insgesamt neun höchste Gipfel aller sieben Kontinente sollen im Rahmen von Pink Summits bestiegen werden. Das Ziel ist 2027 erreicht.
2018 Elbrus 5642m 2018 Kosciusko 2228m 2019 Kilimanjaro (Kibo) 5895m 2021 Mont Blanc 4810m 2023 Aconcagua 6961m 2024 Denali 6190m 2025 Puncak Jaya 4884m 2026 Vinson 4892m 2027 Everest 8848m
Bergsteigen ist ein teures Hobby. Die Expedition auf den Aconcagua im vergangenen Jahr kostete über 5000 Euro pro Person, für den Mount Everest muss mit 60’000 Euro aufwärts gerechnet werden. Die hohen Kosten sind das eine, die körperlichen Anstrengungen das andere. «Es gibt schon Momente, in denen ich mich frage, weshalb ich mir das antue», sagte Dastan gegenüber MANNSCHAFT. Der Reiz bestehe in der Herausforderung, etwas, das unbewältigbar scheine, zu bewältigen. «Wenn alles vorbei ist, bleiben nicht die Schwierigkeiten in deiner Erinnerung, sondern der schöne Moment, wenn du mit der Gruppe auf dem Gipfel stehst.»
Bekräftigend seien auch die vielen positiven E-Mails sowie die persönlichen Begegnungen, die Dastan unterwegs mache. So erreichte ihn beispielsweise die Nachricht eines Kirgisen aus China, der durch ihn erfahren habe, dass es überhaupt andere schwule Kirgisen gibt.
Sie lieben einander und reisen an Orte, an denen sie ganz sie selbst sein können. Schweden, Thailand und Mexiko gehören zu ihren drei Lieblingen. Was Maartje und Roxanne wärmstens empfehlen und welche Tipps sie für andere Queers haben (MANNSCHAFT+ Reisebericht).
Das könnte dich auch interessieren
Community
Sponsoring bei der Zurich Pride: «Uns fehlen rund 150'000 Franken»
Nach Unternehmen in den USA geben auch einige Firmen in der Schweiz ihr Bekenntnis zu Vielfalt und Inklusion auf. Die Zurich Pride denkt für das Festival nun über alternative Finanzierungsmodelle nach.
Von Greg Zwygart
LGBTIQ-Organisationen
Schweiz
Pride
USA
World Pride startet mit schlechten Aussichten
Der Höhepunkt der World Pride ist der grosse Umzug am 7. Juni in Washington, D.C. Besucherzahlen und Hotelbuchungen liegen noch unter den Erwartungen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
Reisen
Community
Gegen die «Aufgeheiztheit» der linksradikalen queeren Szene
Der Publizist Jan Feddersen hat mit «Meine Sonnenallee: Notizen aus Neukölln» seine Verarbeitung des Traumas vom 7. Oktober 2023 vorgelegt
Von Newsdesk Staff
Buch
Religion
TIN
Dating
Auch Grindr will deine Daten für KI nutzen – das musst du wissen
Die Gay-Dating-App Grindr bittet ihre Mitglieder jetzt um Erlaubnis, bestimmte Daten zu sammeln.
Von Newsdesk Staff
HIV, Aids & STI