CSD-Wochenende in Frankfurt am Main, Rostock und Trier
Zur angemeldeten Gegendemo in Rheinland-Pfalz kamen weniger als fünf (!) Menschen
Auch an diesem Wochenende gab es quer durch Deutschland grosse und kleinere Pride-Demonstrationen – sie verliefen friedlich und setzten ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung sowie Menschenwürde. In Zeiten wie diesen ist das wichtiger denn je.
Mit viel Farbe, gewagten Kostümen und klaren Botschaften haben Tausende Menschen zum CSD in Frankfurt am Main für Toleranz geworben. Unter dem Motto «Nie wieder still - Frankfurt ist laut» gab es zunächst eine Kundgebung auf dem Römerberg und anschliessend einen Demonstrationszug durch die Innenstadt.
Die Polizei in Frankfurt sprach von rund 8‘000 Menschen, erwartet worden waren von der Stadt bis zu 25‘000 Menschen. «Bisher alles friedlich, super gute Laune» lautete eine erste Bilanz eines Polizeisprechers. Auch am Samstagnachmittag, als die Demo durch die Stadt rollte, war von einer durchweg ausgelassenen Stimmung die Rede.
Der CSD läuft bereits seit Donnerstag und dauert noch bis zum Sonntag. Insgesamt wird mit etwa 150‘000 Besuchern gerechnet. Teil des CSD ist auch ein Strassenfest mit Bühnen, Info- und Foodmeile sowie einem Familienbereich am Main zwischen dem berühmten Eisernen Steg und der Untermainbrücke. Das nördliche Mainufer war in diesem Jahr erstmals Schauplatz des CSD.
«Wir sind überall. Nie wieder still» Auch in Rostock kamen zum Christopher Street Day mehrere Tausend Menschen zusammen. Die Polizei sprach von rund 5‘500 Teilnehmer*innen, die bei schönstem Sonnenwetter am Samstag ihre Botschaft durch die Stadt trugen. Der diesjährige CSD steht in Rostock unter dem Motto: «Wir sind überall. Nie wieder still.» Start war am späten Vormittag mit Reden auf dem Neuen Markt in der Innenstadt.
Anschliessend setzte sich der Demonstrationszug, an dem auch Fahrzeuge teilnahmen, in Richtung Lange Strasse und Stadthafen in Bewegung. Im Stadthafen war ein buntes Programm mit Ständen, Diskussionen und Mitmachaktionen vorgesehen. Die Polizei sprach am Nachmittag von einem friedlichen Verlauf. Am Abend findet noch die offizielle Abschlussparty im M. A. U. Club und der Bühne 602 statt.
«Our Pride Fights for Rights» Derweil lautete das CSD-Motto in Trier am Samstag «Our Pride Fights for Rights». Nach Polizei-Angaben demonstrierten mehr als 1‘000 Menschen. Zum Aufzug seien in der Startphase rund 1‘000 Menschen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Während des Aufzugs durch die Innenstadt seien aber noch mehr dazugegestossen. Auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) war vor Ort, wie er bei Instagram postete.
«In einer Zeit, in der queere Rechte weltweit wieder unter Druck geraten, setzen wir ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung, Vielfalt und Menschenwürde», hiess es auf dem Instagram-Account zur Veranstaltung.
Alles sei absolut planmässig und friedlich verlaufen, sagte er. Zu einer angemeldeten Gegendemo seien weniger als fünf Menschen erschienen. «Nicht nur als Landesregierung - zum Beispiel mit unserem Landesaktionsplan «Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen» - sondern auch ganz persönlich stehe ich klar an der Seite der queeren Community», schrieb Ministerpräsident Schweitzer bei Instagram.
Die Stadt Köthen stellt sich quer: Nie wieder Zusammenarbeit mit diesen CSD-Machern! (MANNSCHAFT berichtete).
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