CSD in Altenburg erinnert an Opfer von LGBTIQ-Feindlichkeit
Die Verwaltung wird aufgefordert, etwas für die Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen zu unternehmen
Mit einem Demonstrationszug zum CSD haben Menschen in Altenburg ihre Forderung nach gesellschaftlicher Akzeptanz von queeren Menschen bekräftigt.
Nach Polizeiangaben waren rund 250 Menschen zum zweiten Christopher Street Day (CSD) in der Stadt im Osten Thüringens auf den Strassen unterwegs. Darunter war auch Thüringens Ministerpräsident Bode Ramelow (Linke).
Das Organisationsteam nutzte den CSD, um an Opfer von Angriffen in Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität zu erinnern. «Wir stehen an der Seite der Opfer von queerfeindlicher und rechter Gewalt», teilte das Team vorab in einem Instagram-Post mit und verwies darauf, dass es auch in Altenburg in der Vergangenheit zu Angriffen auf queere Personen gekommen sei. Es sei jedoch egal, ob die betroffene Person aus Altenburg, Münster, Bremen oder München komme. Anfang September war es im Zuge einer Christopher-Street-Day-Versammlung in Münster zu einem tödlichen Angriff auf trans Mann Malte C. gekommen (MANNSCHAFT berichtete).
«Kommunale Verwaltungsspitzen sind mit ihren Gremien dazu angehalten, endlich etwas für die Verbesserung der Lebensqualität für alle Menschen der Gesellschaft zu unternehmen», forderte das CSD Altenburg-Team. «Wir wollen keine warmen Worte hören, sondern wir wollen Taten folgen sehen.»
Thüringen erlebte in diesem Jahr mehrere CSD-Aktionen; unter anderem in den Städten Jena, Weimar und Erfurt.
Der CSD soll an die Menschenrechte von LGBTIQ erinnern. Ende Juni 1969 stürmten Polizisten in New York die Bar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und trans Personen gegen die Willkür aus (MANNSCHAFT berichtete).
Im Jahr 2020 erstrahlte das Hochhaus des Thüringer Landtags in den Farben der Regenbogenflagge und erstmals wehte die Regenbogenflagge vor dem Parlament (MANNSCHAFT berichtete).
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