Coming-out von Laura Freigang war «ein Versehen»
Unbeabsichtigt? Laura Freigang spricht offen über ihr Coming-out und erklärt, warum sie eigentlich nie ein Statement dazu abgeben wollte.
Ohne Absicht hat Fussball-Nationalspielerin Laura Freigang publik gemacht, dass sie mit einer Frau zusammenlebt. «Dass öffentlich wurde, dass ich eine Freundin habe, war ein Versehen. Ich wollte das Video eigentlich privat für mich speichern und habe es aus Versehen hochgeladen», sagte die 27 Jahre alte Stürmerin von Eintracht Frankfurt in einem Tagesspiegel-Interview.
Das Video hatte Freigang nach der Europameisterschaft in ihrem Urlaub im August bei Tiktok gepostet (MANNSCHAFT berichtete).
Es sei trotzdem der beste Weg gewesen, «weil ich ohnehin nichts verheimlichen wollte», so die Olympia-Dritte von 2024 und EM-Zweite von 2023. «Dennoch wollte ich mich eigentlich nie outen müssen, weil es keine Tatsache ist, die ein Statement verdient. Wir bewegen uns in Zeiten, wo das leider noch nicht normal ist.»
«Das Outing ist allerdings das Gegenteil von dem, was ich mir für mein Leben wünsche», sagte Freigang. Es habe sie schon überrascht, dass es als so interessant erachtet wurde, so die 42-fache Nationalspielerin weiter. «Wenn man mit so was an die Öffentlichkeit geht, damit positive Dinge bewirkt und Leute dazu bringt, sich dem Thema gegenüber zu öffnen, ist das etwas Schönes.»
In den sozialen Netzwerken nennt man die beiläufige Art des Coming-outs einen «Soft Launch». Troye Sivan dagegen wählte vor zwei Jahren den «Hard Launch», als er seinen Fans den neuen Mann in seinem Leben vorstellte (MANNSCHAFT berichtete).
Alberto Lejárraga hat seinen langjährigen Partner Ruben Fernandez geheiratet. Der einzige offen schwule Spieler im spanischen Männerfussball teilt Fotos der Feier (MANNSCHAFT berichtete).
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