Coming-out-Day: Du bist nicht allein!
Auch im Jahr 2025 kann ein Coming-out als lesbisch, schwul, bisexuell, trans, inter oder queer ein grosser Schritt für einzelne Menschen sein. Am 11. Oktober findet der jährliche Coming-out-Day statt – als gemeinsamer Moment der Ermutigung, der Sichtbarkeit und des Kampfes gegen Ausgrenzung.
Gemeinsam Sichtbarkeit wagen am 11. Oktober 2025: Auch 2025 drehen sich rund zehn Prozent aller Anfragen bei der LGBTIQ Helpline, der einzigen nationalen Anlaufstelle für queere Anliegen, um das Coming-out, heisst es in einer Mitteilung von Pink Cross.
Der Coming-out-Day hat die zentrale Botschaft: Du bist als LGBTIQ-Person nicht allein, sondern Teil einer grossen solidarischen Community. Damit richtet er sich einerseits an Menschen, die ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität noch nicht oder nur teilweise öffentlich leben. Ihnen soll dieser Tag Mut machen, den Moment zu finden, in dem sie bereit sind, einen ersten Schritt auf Freund*innen und Umfeld zuzugehen – und zu sich zu stehen.
Andererseits soll der Tag das Bewusstsein in der Gesamtgesellschaft schärfen, welche Hürden und Ängste auch heute noch mit einem Coming-out verbunden sind und wie wichtig es ist, in diesem sensiblen Moment das notwendige Verständnis und die gewünschte Unterstützung zu zeigen.
Die eigene Identität kennenlernen und akzeptieren Jeder Mensch hat das Recht, offen und ehrlich zu leben und zu lieben. Das Coming-out beginnt mit einer inneren individuellen Auseinandersetzung – der Erkenntnis und Akzeptanz der eigenen Identität.
Den Zeitpunkt frei wählen Ein Coming-out darf kein Zwang sein. Niemand sollte unter Druck stehen, seine sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität zu kommunizieren, wenn es sich nicht richtig und sicher anfühlt. Das Coming-out ist zudem ein kontinuierlicher Prozess, der sich im Leben immer wieder stellt.
Mit Sichtbarkeit Haltungen verändern Die Sichtbarkeit von LGBTIQ-Menschen hilft, Vorurteile abzubauen: Wer queere Menschen persönlich kennt, entwickelt in der Begegnung Verständnis und Mitgefühl und lehnt Diskriminierung ab.
Unterstützung und Solidarität sind zentral Ein Coming-out gelingt selten allein. Familie, Freund*innen, Schule und Arbeitsumfeld können einen grossen Unterschied machen, wenn sie verständnisvoll und unterstützend reagieren.
Hilfs- und Beratungsangebote nutzen In der Schweiz ist die LGBTIQ Helpline ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen, welche Fragen zu LGBTIQ-Themen haben. Gerade beim Coming-out ist es hilfreich, mit Beratenden zu sprechen, die eigene Erfahrungen mitbringen und gerne unterstützen.
Gemeinsam Sichtbarkeit wagen Nutzen wir den Coming-out-Day um persönliche Geschichten und Gedanken zum offen lesbisch, schwul, bisexuell, trans, inter oder queer zu leben zu teilen und damit anderen Mut zu machen. Auch kleine sichtbare Zeichen wie Regenbogen-Symbole und Pins, Stickers oder Poster und Statements auf Social Media zeigen unsere Solidarität.
So erreichst du die LGBTIQ Helpline: Von Montag-Freitag jeweils 19–21 per Telefon: 0800 133 133 – und Chat. Jederzeit per E-Mail: [email protected].
Selbstliebe und der Blick in dunkle Ecken: MKSM singt jetzt auf Deutsch (MANNSCHAFT berichtete).
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